Römische Spuren Archäologen haben im oberbayerischen Manching eine mit Nägeln verstärkte Schuhsohle aus der Römerzeit entdeckt. Bereits 2022 wurden im Manchinger Ortsteil Oberstimm Spuren einer zivilen Siedlung rund um ein römisches Hilfstruppenkastell aus der Zeit zwischen 60 und 130 nach Christus ausgegraben. Erst vor wenigen Wochen haben die Röntgenuntersuchung von Fundstücken ergeben, dass in einem gebogenen, stark korrodierten Stück Metall eine seltene Sohle mit Nägeln enthalten war. Zunächst hatten die Forscher vermutet, dass die Reste einer Sichel in dem Metallstück verborgen sind. Die Archäologen gehen davon aus, dass der Schuh von einer erwachsenen Person getragen wurde. Die eisernen Nägel seien zur Verstärkung und Fixierung der Ledersohle nötig gewesen. Sie hätten wie moderne Stollen Stabilität und Trittfestigkeit beim Laufen durch unwegsames Gelände ermöglicht. Manching ist insbesondere wegen des Oppidum von Manching, einer großen Keltenstadt, einer der herausragenden archäologischen Fundorte Bayerns. Allerdings waren in der Gegend unweit der heutigen Großstadt Ingolstadt auch die Römer vor rund zwei Jahrtausenden präsent.