Die 11. Istanbul-Biennale übt sich in Zahlenspielen und Sozialismus. Ein ehrenwerter Versuch, auch wenn er im Großen und Ganzen misslingt. Was fehlt, ist Gegenwart
Peter Richter, Kunstkritiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und ehemaliger Monopol-Kolumnist, arbeitet jetzt auch für die neue Show von Harald Schmidt, die am Donnerstag zum ersten Mal ausgestrahlt wurde.
Mit Kunst kann man sich einen Namen machen und dem Zufall der eigenen Herkunft entkommen. Was aber, wenn man schon mit einem guten Namen in die Kunstwelt hineingeboren wird?
Nach und nach verschwinden die Medienvertreter in den 700 Quadratmeter großen Lichtraum, ehrfürchtigen Schrittes, als würde hier ein religiöses Ritual vollzogen.