Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Die Kunst der Woche in Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Bad Gastein, Gera, Karlsruhe, Metz, Tübingen und Wilhelmshaven


Coronabedingt können bestimmte Ticket-, Hygiene- und Abstandsregelungen gelten. Vor dem Ausstellungsbesuch empfiehlt sich deshalb ein Blick auf die jeweilige Institutions-Website.


Einblicke ins Humboldt Forum in Berlin

Soviel Preußen war lange nicht im Herzen Berlins. Der zentrale Lustgarten auf der berühmten Museumsinsel ist nun wieder umgeben von den Mauern des historischen Systems: das Zeughaus, jetzt Hülle für das Deutsche Historische Museum, war einst Waffenarsenal des Militärs. Das Alte Museum steht für die Künste, der Berliner Dom für die Einbindung von Kirche und Religion in absolute Herrschaft. Die Fassade des Stadtschlosses der Hohenzollern markierte den Machtanspruch weit jenseits demokratischer Strukturen. Das ist nun die umstrittene Außenfront des diese Woche eröffneten Humboldt Forums.

Kaum weniger Kritik gibt es an den ebenso glatten wie einförmigen Betonflächen, mit denen der italienische Architekt Franco Stella die modernen Teile des 680 Millionen Euro teuren Zentrums für Kunst, Kultur und Wissenschaft gestaltet hat. Sollte es die Corona-Situation irgendwann mal zulassen, können täglich rund 10.000 Besucherinnen und Besucher statt aktuell etwa 2400 ins Humboldt Forum geschleust werden. Die dafür notwendige Infrastruktur mit großen Eingängen, weiten Räumen, breiten Gängen und, ja, Rolltreppen hat schon häufig die Assoziation einer Shopping-Mall hervorgerufen.

Zur Eröffnung sprach Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) von einer "Arena der demokratischen Streitkultur", in der "die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte bald eine zentrale Rolle spielen" werde. Generalintendant Hartmut Dorgerloh will einen "Austragungsort gesellschaftlicher Debatten und Konflikte", an dem Menschen Dinge in Bewegung setzen und grundlegende Verständigungsprozesse anstoßen.

Nach zunächst bau-, dann coronabedingt mehrfach verschobener Eröffnung und einem digitalen Vorspiel im Dezember werden die Türen in drei Etappen aufgesperrt. Zunächst warten im historischen Keller, im Erdgeschoss und in der ersten von drei Etagen sechs Ausstellungen, für die ersten 100 Tage alles ohne Eintritt. Neben der Sonderausstellung "schrecklich schön. Elefant - Mensch - Elfenbein" gibt es fünf weitere Präsentationen: "Nach der Natur" im Bereich der Humboldt-Universität, die "Berlin Global"-Ausstellung von Stadtmuseum und Kulturprojekte Berlin, "Nimm Platz!" als Ausstellung für Kinder, die "Geschichte des Ortes" zur wechselhaften Historie an dieser Stelle der Stadt und schließlich "Einblicke. Die Brüder Humboldt" zu Wirken und Schaffen der Namensgeber Alexander (1769-1859) und Wilhelm (1767-1835) von Humboldt. (dpa)

Humboldt Forum, verschiedene Ausstellungen

Foyer des Humboldt Forums mit Kosmograf
Foto: © SHF / Foto: Alexander Schippel

Foyer des Humboldt Forums mit Kosmograf


Albrecht Dürer in Bremen

Über Usbekistan und Kanada ist eine im Zweiten Weltkrieg verlorene Grafik von Albrecht Dürer in die Kunsthalle Bremen zurückgekehrt. Der Kupferstich "Das große Pferd" von 1505 wird in der Sonderausstellung "Hauptsache Dürer? Die Sammlung Klugkist" gezeigt, die in Bremen zu sehen ist.

Viele Werke aus der Kunsthalle wurden im Krieg 1943 nach Brandenburg ausgelagert, wo sie sowjetischen Soldaten in die Hände fielen. Den Dürer-Druck habe ein Soldat aus der zentralasiatischen Republik Usbekistan mitgenommen und verschenkt, sagte Kustodin Christine Demele am Dienstag. Später sei das Werk als Erbstück nach Kanada gelangt, von dort habe der Besitzer es in diesem Frühjahr an die Kunsthalle zurückgegeben.

Die Ausstellung ist der Kunstsammlung des Bremer Senators Hieronymus Klugkist (1778–1851) gewidmet. Er hatte viele Zeichnungen und nahezu die vollständige Druckgrafik Dürers gesammelt und sie 1851 der Kunsthalle vermacht. Die Sonderausstellung läuft bis zum 10. Oktober. (dpa)

"Hauptsache Dürer? Die Sammlung Klugkist", Kunsthalle Bremen, bis 10. Oktober


Ungesehenes von Joseph Beuys in Dresden

Zum 100. Geburtstag des Installations- und Aktionskünstlers Joseph Beuys (1921-1986) zeigt das Dresdner Kupferstich-Kabinett Werke aus dem Besitz seiner Familie. Unter den zahlreichen Ausstellungen zu diesem Jubiläum "setzen wir ein ganz bestimmtes Statement", sagte Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, vor der Eröffnung. Die Schau "Linie zu Linie, Blatt um Blatt" (bis 17. Oktober) gibt mit 90 noch nie ausgestellten grafischen Werken erstmals einen Einblick in den in der Familie bewahrten Fundus von Beuys-Zeichnungen, die teils auch für sie entstanden.

Möglich wurde das laut Ackermann dank des Vertrauens der Witwe und Kinder, die alles an der Ausstellung "Rembrandts Strich" des Dresdner Kabinetts von 2019 faszinierte, vor allem der Umgang mit der Linie. Deren Bedeutung für das Blatt zeige sich auch in den ausgestellten Beuys-Werken, sagte Museumsdirektorin Stephanie Buck. Die Exponate wurden gemeinsam mit Eva Beuys ausgewählt, "nach Bleistift und Wasserfarben sowie Motiven, Pflanzen, Tiere, Figuren, aber auch immer wieder Blätter, die fließende Übergänge ermöglichen".

So sind fragile Collagen von Pflanzenbildern, frühe Tierstudien, in den 1980er Jahren entstandene Vorzeichnungen zu den Editionsblättern "Suite Zirkulationszeit" und "Suite Tränen" oder die Bergzeichnungen versammelt. Eine weitere Gruppe ist "Plastisches", ein zentrales Thema, das Beuys auch in der Zeichnung verhandelte, aber auch Werke, die Beuys an die Seinen verschenkte wie ein Tierkarussell, das er für Sohn und Tochter auf das Pflaster im Hof gezeichnet hatte.

Auch Skizzen auf Schokoladenpapier oder Hotel-Notizzetteln, Studien von Hasen oder einer Robbe sind zu sehen, ebenso wie das zweiteilige Multiples "Luftpost", das 1971 erste in den Dresdner Bestand gelangte Werk von Beuys, und sein letztes Tagebuch von 1985. Ihnen haben die Kuratoren Werke herausragender Altmeister wie Martin Schongauer, Albrecht Dürer, Jan van Goyen oder Rembrandt van Rijn aus dem Bestand des Dresdner Kabinetts gegenübergestellt, "die ihm gefallen haben könnten", sagte Buck.

Das Kupferstich-Kabinett bewahrt 155 Arbeiten von Beuys, bis auf zwei Zeichnungen Editionen, die meist als Schenkung in den Bestand kamen, sowie mit der Dauerleihgabe der Sammlung Aeneas Bastian weitere 173 Werke. (dpa)

"Beuys zum Geburtstag \ Linie zu Linie, Blatt um Blatt", Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), bis 17. Oktober


Lange Museumsnacht in Dresden

Tabakrausch, die Zukunft des Essens oder Quanten-Katze: Dresdner und Touristen können an diesem Samstag bis Mitternacht Kunst schauen, erleben und selbst machen. "Nach der monatelangen Schließung der Museen und den Veranstaltungsverboten ist es wunderbar, wenn sich Menschen aller Generationen im Rahmen der Museumssommernacht wieder begegnen können", sagt Annekathrin Klepsch (Linke), Kulturbürgermeisterin der Landeshauptstadt. Das Programm ist vielfältig wie die Palette der Häuser und reicht von Renaissance-Mode im Residenzschloss über Kästners Geschichten bis zu Knobelei und Sprachexperimenten.

Im Carl-Maria-von-Weber-Museum entführt ein Papiertheater aus dem 19. Jahrhundert in die Welt der Vampire, im Stadtmuseum lockt der "Tabakrausch an der Elbe" mit Geschichten zwischen Orient und Okzident und das Deutsche Hygiene-Museum zeigt passend zur aktuellen Ausstellung "Future Food" Kunst zum Mit- und Selbermachen zu alten Gemüsesorten und Wildpflanzen.

Im Albertinum stellen Schülerinnen und Schüler moderne Lieblingswerke vor, in einer Werkstatt können Besucher Postkarten künstlerisch gestalten. Im Neuen Grünen Gewölbe werden Transfergeschichten erzählt, von weißem Gold, antiken Göttern und dem Hund eines Sammlers. Im Münzkabinett wartet Launiges wie der fast 300 Jahre alte "Badehosentaler" auf - mit fünf blankbusigen Herren in Ringel-Pants und Perücken.

Lange Nacht der Museen, Dresden, 24. Juli, bis 24 Uhr

Foto: JoJan via Wikimedia Commons
Foto: JoJan via Wikimedia Commons
Blick auf das Albertinum in Dresden, 2011


Kunst und Mode in Düsseldorf

Normalerweise verabschiedet sich der rheinische Kunstbetrieb im Sommer in die Ferien. Doch in diesem Jahr ist nichts normal. Nach dem Corona-Lockdown dürfen die Ausstellungshäuser endlich wieder öffnen – und beim Publilkum ist der Hunger auf Kunst so groß wie lange nicht. Die großen Museen locken dabei genauso wie die Kunstvereine. Privatsammlungen wie Philara, wo sich eine neue Ausstellung dem hundertjährigen Jubiläum der Zulassung von Frauen an der Kunstakademie Düsseldorf widmet, genauso wie gemeinnützige Kultureinrichtungen wie die Akademie der Künste der Welt in Köln. Und wer Kunst und Natur verbinden will, fährt per Schiff zum Arp Museum im Remagener Ortsteil Rolandseck.

Einer anderen Verbindung geht das Düsseldorfer Festival "Strike A Pose" nach: der Liaison zwischen Kunst und Mode. Beide Disziplinen sind traditionelle Stärken des Rheinlands, und sie haben sich schon in der Vergangenheit gekreuzt. Bestes Beispiel sind die Hybride aus Mannequin und Skulptur von Isa Genzken, die noch bis Anfang September im Museum K 21 Kunstsammlung NRW zu sehen sind. Was die Designerinnen und Designer, Künstlerinnen und Künstler beim Festival "Strike A Pose" sonst so treiben, kann man an verschiedenen Orten in der Stadt entdecken.

"Strike a pose", verschiedene Orte in Düsseldorf, 23. Juli bis 25. Juli


Sommerfrische und Kunst in Bad Gastein

Das Festival "Sommer.frische.kunst" präsentiert Kunst im öffentlichen Raum – und das heißt in Bad Gastein: Kristallklare Bergluft und saftige Almwiesen, heilende Thermen und Belle-Époque-Architektur. Auf 1000 Meter Höhe werden Werke von 21 Künstlerinnen und Künstler wie Lars Eidinger, Katharina Arndt oder Tjorg Douglas Beer gezeigt, ein Thema gibt es nicht, aber das schön-inklusive Motto "Art Moves Mountains".

"Sommer.frische.kunst", Bad Gastein, bis 12. September, Opening Weekend bis 25. Juli


Unterirdisch Kunst sehen in Gera

Unter den Gassen von Geras Altstadt ist von Freitag an wieder eine besondere Kunstausstellung zu sehen. Die Höhler Biennale nutzt das jahrhundertealte System an Bierkellern unter der Stadt zum mittlerweile zehnten Mal als Fläche für spannende Werke. Unter dem Motto "Irdisch-Unter-Irdisch" sind bis Anfang Oktober insgesamt 21 Installationen zu sehen, wie Projektleiterin Gitta Heil sagt. "Die Ausstellung lebt vom Alltagsgegenstand. Und wenn man Alltagsgegenstände in einen Sinnzusammenhang stellt, dann ist das Kunst."

Passend zum Thema seien etwa Schuhsohlen an die Decke geklebt. Dadurch solle die Verbindung zwischen dem oberirdischen Läufer und dem unterirdischen Betrachter hergestellt werden. In einer anderen Installation symbolisierten 365 CDs - eine für jeden Tag - "das Pendel der Zeit". Teilweise greifen die Werke aber auch aktuelle Themen auf: Ein stetig vor sich hinschmelzender Eiskubus soll auf den Klimawandel aufmerksam machen. Es gibt auch ein Krankenbett, das von nachgebildeten Viren umkreist wird.

Auch unter der Erde arbeite die Ausstellung mit einem Hygienekonzept, Gruppenführungen werden nur bis zu zehn Personen angeboten, sagt Heil. Zum Abschluss der Biennale werde der Deutsche Installationskunstpreis vergeben. Die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher können dabei über den Publikumspreis selbst abstimmen.

Die Höhler Biennale findet sei 2003 im zweijährigen Rhythmus in den Geraer Höhlern statt. Die ehemaligen Bierlagerstätten aus dem Spätmittelalter bilden ein Labyrinth von Gängen und Nischen und reichen teils bis zu elf Meter unter die Stadt. (dpa)

"Irdisch-Unter-Irdisch", Kunstinstallationen in verschiedenen Höhlern, Gera, bis 9. Oktober


Pflanzen in der Kunst in Karlsruhe

Wir und die Natur - es ist eine existenzielle und zugleich gestörte und fragile Beziehung, der sich nun die Kunsthalle Karlsruhe in ihrer großen Sonderausstellung "Inventing Nature – Pflanzen in der Kunst" widmet. In der umfangreichen Schau dreht sich alles um das zwiespältige Verhältnis zwischen der Welt der Pflanzen, Bäume und Böden und dem sie unterwerfenden Menschen. Die Kuratoren stellen dabei auf acht Stationen weit über 150 Werke von etwa 80 Künstlerinnen und Künstlern in einen Dialog zueinander. Positionen zeitgenössischer Kunst treffen auf Sichtweisen alter Meister - ein Gang durch 500 Jahre Kunstgeschichte.

Die Schau, die vom 24. Juli bis 31. Oktober zu sehen ist, wird flankiert von der Ausstellung "Iss mich! Obst und Gemüse in der Kunst", die sich an jüngere Besucher des Hauses richtet. Die Ausstellungen sind die letzten vor der Schließung des Hauses für mehrere Jahre. Die Kunsthalle soll umfassend saniert und dabei auch barrierefrei werden. Für diese Zeit ist sie anderenorts aktiv - etwa in Räumen des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medien (ZKM). (dpa)

"Inventing Nature - Pflanzen in der Kunst", Kunsthalle Karlsruhe, 24. Juli bis 31. Oktober, eintrittsfrei am 24. und 25. Juli


Arcimboldo und seine Erben in Metz

Max Ernst, Cindy Sherman, Maurizio Cattelan, René Magritte, Pablo Picasso und dazwischen die berühmten Werke "Der Bibliothekar" und "Der Frühling" von Giuseppe Arcimboldo (1526-1593). Unter dem Titel "Face à Arcimboldo" stellt das Centre Pompidou in Metz dem italienischen Maler der Spätrenaissance über 130 Werke von Künstlern aus dem 17. Jahrhundert bis heute gegenüber.

Die Liste der Maler, Bildhauer und Installationskünstler, die Arcimboldo mit seinen kunstvoll arrangierten Porträts aus Gemüse, Blumen, Obst oder Büchern beeinflusst hat, ist lang. Denn als bedeutender Vertreter des Manierismus kündigt sein Konzept die Auflösung und Verzerrung der Formen an. Seine Kunst deute die vielfachen Revolutionen der Moderne an, sagte die Direktorin des Museums, Chiara Parisi. Die allegorischen und rätselhaften Abbildungen hätten besonders Surrealisten und Dadaisten als Inspirationsquelle gedient.

Parisi ist es gelungen, einige der bekanntesten Gemälde von Arcimboldo in Metz zu vereinen, unter ihnen "Der Frühling", "Der Herbst" und "Der Bibliothekar". Nur wenige Werke sind von dem Maler erhalten geblieben, der am Prager Hof auch als Musiker, Kostümzeichner und Ingenieur tätig war. 

Die Idee zu der bis zum 22. November dauernden Ausstellung geht auf die Werkschau in Venedig "Der Arcimboldo-Effekt" aus dem Jahr 1987 zurück. Wie Parisi erzählte, hatte die Schau in der Lagunenstadt sie nachhaltig beindruckt. Mehr als 30 Jahre später rückt die Leiterin, die seit 2019 an der Spitze des Centre Pompidou in Metz steht, nun den Manieristen als Vorläufer der Moderne wieder in den Blick der Öffentlichkeit – allerdings mit mehr zeitgenössischer Resonanz, wie sie sagte. Und so werden Besucher und Besucherinnen gleich zu Beginn mit phantasievollen, raumfüllenden Arbeiten und Installationen aus Tieren, Gemüse und Früchten von Annette Messager, Fabrice Hyber und Mario Merz empfangen. (dpa)

"Face à Arcimboldo", Centre Pompidou, Metz, bis 22. November


Marina Abramović in Tübingen

Die Kunst widmet sich heute wieder verstärkt der Spiritualität. Statt zu kritisieren und ironisch oder zynisch auf gesellschaftliche Entwicklung zu blicken, streben verschiedene Strömungen in der bildenden Kunst gerade nach Heilung und wenden sich in einer säkularisierten Welt Ritualen und dem Schamanischen zu.

Eine der Vorreiterinnen dieser Praktiken ist die Künstlerin Marina Abramović, die sich seit den 1960er-Jahren mit dem Kultischen und Übersinnlichen auseinandersetzt und die in diesem Sommer eine große Einzelausstellung in der Kunsthalle Tübingen bekommt. Die 74-Jährige geht davon aus, dass die Kunst vor allem in der intellektuellen und gedanklichen Kraft des Künstlers oder der Künstlerin liegt - Objekte braucht es vielleicht gar nicht, wie sie in ihrer bahnbrechenden Performance "The Artist is Present" im New Yorker MoMA bewies. In Tübingen sind unter anderem Dokumentationen von Performances zu sehen, die sich explizit mit dem Übersinnlichen und Transzendenten beschäftigen.

"Jenes Selbst / Unser Selbst", Kunsthalle Tübingen, 24. Juli bis 13. Februar 2022


Kunst und Meer in Wilhelmshaven

Eine neue Ausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven widmet sich künstlerischen Arbeiten, die sich mit dem Meer befassen. Unter dem Titel "By the sea" werden vom 24. Juli an dazu unter anderem Fotografien, Filmaufnahmen und Installationen aber auch Live-Performances und Re-Inszenierungen zu sehen sein. Viele Künstlerinnen und Künstler hätten zuletzt die Natur und insbesondere das Meer als Thema ihrer Arbeit wiederentdeckt, teilte die Kunsthalle mit. So seien Arbeiten entstanden, bei denen diese sich körperlich mit dem Meer, Seen und Flüssen auseinandersetzten.

Zu der Ausstellung plant die Kunsthalle zudem ein Begleitprogramm mit vielen Aktionen am Wasser. Vorgesehen sind neben Lesungen und Konzerten auch Neuinszenierungen künstlerischer Aktionen in Wilhelmshaven und an den Stränden von Schillig und Hooksiel, ein Schreibworkshop am Wasser sowie künstlerische Wattwanderungen. Zum Abschluss der Schau soll es am 2. Oktober ein Symposium mit Künstlerinnen und Künstlern der Ausstellung geben. (dpa)

"By the Sea", Kunsthalle Wilhelmshaven, 24. Juli bis 3. Oktober