Es ist "Pride Month", und natürlich kann die Regenbogenflagge als Symbol für Toleranz, Diversität und Hoffnung gar nicht oft genug geschwenkt werden. Aus künstlerischer Warte ist das Motiv dabei eher heikel: So wie sie in der der Natur vorkommen, sind Regenbogen perfekt - jedes Abbild neigt zum Kitsch. Vielleicht hat der aus der Schweiz stammende, in New York lebende Künstler Ugo Rondinone den Pinsel daher abgegeben: 1600 österreichische Grundschüler und Grundschülerinnen malten auf seine Initiative hin Tafeln mit dem Naturschauspiel als Motiv.
Entstanden ist eine 70 Meter lange Installation, die jetzt im Schlossgarten des Oberen Belvedere in Wien zu sehen ist - laut Belvedere das "weltgrößte Regenbogen-Bild". Ugo Rondinone spricht von einem "Farbspektakel, das alle Menschen, die es sehen, glücklich machen soll". Klingt wahnsinnig naiv, aber manchmal ist naiv einfach richtig.