Seit Freitagvormittag hält die U-Bahn-Linie 5 auch am neuen Bahnhof Museumsinsel. Vertreter und Vertreterinnen des Senats sowie der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben die letzte der drei neuen U5-Stationen entlang der Straße Unter den Linden eröffnet. Gegen 11 Uhr hielt der erste Zug mit Fahrgästen. Rund 15.000 Menschen sollen hier fortan täglich ein- und aussteigen. "Sie haben gezeigt, dass es doch geht, in time und auch in budget zu bauen", sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) bei der Eröffnung.
Mit dem Bahnhof Museumsinsel, dem 175. Bahnhof der Stadt, öffnete die letzte bislang noch geschlossene Station auf der neuen Teilstrecke zwischen Alexanderplatz und dem Hauptbahnhof. Nach zehn Jahren Bauzeit war im Dezember die 2,2 Kilometer lange Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 in Betrieb gegangen. Das Unternehmen bezifferte die Kosten der Neubaustrecke auf bis zu 540 Millionen Euro.
Neue Bahnhöfe entstanden auch an der Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstraße sowie vor dem Roten Rathaus. Damit verbindet die U5 nun ohne Unterbrechung den östlichen Stadtrand in Marzahn-Hellersdorf mit dem Hauptbahnhof.
Die Baukosten für den Bahnhof Museumsinsel belaufen sich laut BVG auf rund 150 Millionen Euro. Es war der demnach teuerste und aufwendigste der drei Bahnhöfe. Aufgrund der Nähe zur Spree musste der Boden für den Bau mit einem aufwendigen technischen Verfahren eingefroren werden. Auffällig sind die mehr als 6600 Lichtpunkte, die auf dem blauen Hintergrund der gewölbten Decken über den Gleisen angebracht wurden und Sterne symbolisieren sollen. Für die Gestaltung ist der Schweizer Architekt Max Dudler verantwortlich. Sie ist eine Hommage an ein Bühnenbild mit Sternenhimmel des Architekten und Künstlers Karl Friedrich Schinkel. So soll eine Verbindung vom U-Bahnhof zu den Schinkel-Gebäuden in der Umgebung geschaffen werden, zum Beispiel dem Alten Museum, der Neuen Wache, der Schlossbrücke und der Friedrichwerderschen Kirche.