Christo-Buch

Von der Skizze bis zur Kunstsensation

Nach rund zweimonatigen Installationsarbeiten ist es so weit: Ab Samstag kann die Öffentlichkeit die vollendete Christo-Verhüllung des Pariser Triumphbogens bewundern. Ein neuer Bildband zeigt, wie lang der Weg dahin war

Bis zum 3. Oktober werden 25 000 Quadratmeter silbern-bläulich glänzender Stoff die imposante Architektur des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt hervorheben. Christo und seine Frau Jeanne-Claude können die Vollendung des Projekts nicht mehr miterleben. Er starb 2020, sie im Jahr 2009. 

Die Pläne und Zeichnungen hatte Christo bereits vor seinem Tod fertiggestellt, denn ursprünglich sollte die Aktion 2020 stattfinden. Sein Neffe, Vladimir Yavachev, der erstmals mit 17 Jahren Christo als Assistent diente, leitete und überwachte das Verhüllungsprojekt. Die Kosten von 14 Millionen Euro wurden mit Eigenmitteln finanziert – unter anderem durch den Verkauf von Skizzen, Collagen und Plänen. 

Mit dem verhüllten und mit 3000 Meter langen roten Seilen verschnürten Arc de Triomphe geht ein langer Traum des Künstler-Ehepaars in Erfüllung. Denn die ersten Skizzen und Pläne sind schon Anfang der 1960er-Jahre entstanden. Im Jahr 1985 hatte das Duo die Pont Neuf eingehüllt, die älteste Pariser Brücke. 

Ein neuer Bildband aus dem Taschen-Verlag zeigt nun die Stationen in der langen Entwicklung des Prozesses zum verhüllten Arc de Triomphe: Das Buch enthält Originalentwürfe, technische Daten und Aufnahmen von der Produktion dieses epochalen Kunstwerkes. Wir zeigen Bilder aus den Buch in der Fotostrecke oben.

TASCHEN: Christo and Jeanne-Claude "L’Arc de Triomphe, Wrapped" mit Wolfgang Volz, Lorenza Giovanelli, Jonathan William Henery, 20 Euro