Es handele sich um eines der bedeutendsten Vermächtnisse der vergangenen Jahrzehnte. Die Werke wurden dem Städel von der 2019 verstorbenen Frankfurter Fotografin, Psychologin und Mäzenin Ulrike Crespo hinterlassen. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitag) darüber berichtet, die den Nachlass auf eine klar zweistellige Millionenhöhe schätzte.
Die Werke zählen zur Klassischen Moderne und internationalen Nachkriegskunst. Sie ergänzten die Bestände auf das Schönste, erklärte Städel-Direktor Philipp Demandt. "Das Städel Museum ist Ulrike Crespo zu größtem Dank verpflichtet", erklärte Demandt. Die Werke schlössen auch Lücken. Etwa jene, die 1937 durch die Beschlagnahme von Kunstwerken durch die Nationalsozialisten als angeblich "Entartete Kunst" entstanden seien.
Insgesamt 44 Arbeiten aus dem Vermächtnis werden in der Sonderausstellung "Zeichen der Freundschaft. Ulrike Crespo beschenkt das Städel Museum" ab 24. November 2021 gezeigt, zusammen mit Werken aus der Sammlung des Städel. In der weitgehend chronologisch gegliederten Schau soll sichtbar werden, wie sich Bestand und Nachlass gegenseitig ergänzen. Auch ein filmisches Porträt über Crespo wird zu sehen sein. Die Ausstellung dauert bis zum 6. März.
Die dem Städel vermachten Werke waren Teil der weit umfangreicheren Sammlung von Karl Ströher, Ulrike Crespos Großvater, wie das Museum mitteilte. Dieser habe nach dem Zweiten Weltkrieg Werke der Klassischen Moderne und der unmittelbaren Zeitgenossenschaft erworben, vom Expressionismus bis zur US-amerikanischen Pop-Art.