Paola Malavassi wird Gründungsdirektorin des Museums Minsk

Die Kuratorin Paola Malavassi wird das neu entstehende Museums Minsk für Kunst der DDR und zeitgenössische Kunst in Potsdam leiten. Auch ihr Nachfolger bei der Julia Stoschek Collection in Berlin steht schon fest

Sie werde ihr Amt im August 2020 antreten, teilte die Hasso Plattner Foundation am Dienstag mit. "Wir sind uns sicher, dass es Paola Malavassi gelingen wird, dieses erinnerungsträchtige Bauwerk, für dessen Erhalt viele Potsdamer gekämpft haben, zu einem Ort von besonderer, auch internationaler Bedeutung zu machen", betonte Stefanie Plattner, Stiftungsratsmitglied der Hasso Plattner Foundation. Das ehemalige, zu DDR-Zeiten gebaute Restaurant wird derzeit renoviert und umgebaut, es wird später DDR-Kunst aus der Sammlung von Hasso Plattner beherbergen.

"Die Möglichkeit zu Entwicklung und Mitgestaltung der inhaltlichen, strategischen und organisatorischen Ausrichtung einer neuen Institution ist eine einmalige Gelegenheit", sagte Malavassi der Mitteilung zufolge zu ihrer Aufgabe. Das Terrassenrestaurant "Minsk" sei früher ein beliebter Ort der Begegnung und des Gedankenaustausches gewesen und solle es auch wieder werden.

Paola Malavassi, Jahrgang 1978, leitet seit 2016 die Berliner Dependance der Julia Stoschek Collection. Von 2005 bis 2011 war sie im Museum Ludwig in Köln Assistentin des Direktors Kasper König. Sie studierte in Heidelberg Kunstgeschichte und Philosophie und hat umfangreiche Ausstellungserfahrung. Ihre Leidenschaft ist den Angaben nach das Zusammenwirken von Baudenkmälern und Kunst.

"Ich freue mich, dass mit Paola Malavassi eine ausgewiesene Expertin für zeitgenössische Kunst und moderne Architektur das Museum 'Minsk' als Gründungsdirektorin übernimmt", sagte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Dienstagabend laut Mitteilung. "Ich bin davon überzeugt, dass sie mit ihren internationalen und interdisziplinären Erfahrungen den Ort zum Leuchten bringen und zu einem Ort der Begegnungen machen wird."

Die Nachfolge Malavassis bei der Julia Stoschek Collection in Berlin übernimmt nach Angaben der Sammlung Robert Schulte, der seit 2019 für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Vorher arbeitete der studierte Politikwissenschaftler als Redakteur beim Kunstmagazin "Spike".