Wichtige künstlerische Positionen aus der Ukraine vom Beginn des 20. Jahrhunderts an bis zur Gegenwart sind für vier Monate im Dresdner Albertinum versammelt. Damit sei moderne Kunst aus der Ukraine erstmals in einem solchen Umfang in einem westlichen Museum zu sehen, sagt Stefan Rössel, Beauftragter für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, über die Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n)". Auch damit leiste Deutschland einen Beitrag, dass ukrainische Künstler eine Plattform bekämen. Bis Anfang September geben Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Grafik und Videoarbeiten sowie Archive Einblick in die bewegte Geschichte des Landes sowie den stetigen Kampf um Freiheit, Unabhängigkeit und Identität.
"Man muss festhalten, dass wir viel zu wenig wussten und hingeschaut haben in Bezug auf die ukrainische Kunst der Moderne und der Gegenwart", sagt die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann. Für die Ausstellung sind im Auftrag des Museumsverbundes aber auch ganz neue Arbeiten entstanden. Sie füge sich direkt ein in die Reihe von Projekten, Mittel- und Osteuropa noch stärker in den Kanon der Kunstgeschichte zu holen. Nicht zuletzt stünden der Schutz der Werke sowie von Künstlern und Kuratoren vor dem Krieg in dem Land im Vordergrund, die hier weiterarbeiten könnten.
Die Ausstellung soll dazu beitragen, die Traditionen ukrainischer Kunst sichtbar zu machen, den Blick dahin in Deutschland zu weiten und zu helfen, das kulturelle Netzwerk zu erhalten, sagt Rössel. Das Auswärtige Amt habe allein 2022 weit über 30 Millionen Euro zur Förderung ukrainischer Kultur und zum Schutz ukrainischer Künstler ausgegeben.
Kunst aus der Ukraine kontinuierlich zeigen
Die Ausstellung thematisiert das Ringen um Freiheit und Unabhängigkeit schon vor 1989, den Kampf für Demokratie und Freiheit, den Alltag in Sowjetzeiten. Von Landschaften und Porträts in Öl, auf Papier bis zu Abstraktem, zu Objekten und Konzeptkunst reicht das Spektrum der Exponate, die auch direkt aus Museen und Privatsammlungen der Ukraine kommen und zum Teil erstmals überhaupt ins Ausland gegeben wurden.
Sie seien wie die Menschen dort bedroht, hier werde ihnen eine Heimat auf Zeit gegeben, sagt Kuratorin Maria Isserlis. Auch viele Ukrainer, die in Deutschland temporär ein Zuhause gefunden hätten, könnten sie in Ruhe und Sicherheit betrachten. Es sei "unglaublich wichtig", dass die Werke aus ukrainischen Museen kontinuierlich gezeigt werde. Daher soll die Schau von Dresden aus reisen, zunächst in die Niederlande nach Zwolle. "Sie bleiben länger in Europa, wir sind gerade im Gespräch für eine dritte Station."
Für die Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912–2023" in Albertinum Dresden verlost Monopol 5 x 2 Freikarten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Ukraine" und Ihrem Vor- und Nachnamen bis Donnerstag, 8. Juni, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Mail benachrichtigt, die Online-Tickets werden vom Museum versandt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.