Der Eiffelturm, Schloss Neuschwanstein, Big Ben. Plakative Sehnsuchts-Kompassnadeln, die zu Schlössern für Märchenprinzen, Bonbondosenmotiven, Schlüsselanhängern geworden sind und vor lauter Wiedererkennbarkeit gar nicht mehr sie selbst.
Okka-Esther Hungerbühler spürt die ursprüngliche Magie noch mal auf, die solche Orte, Motive und Figuren haben. Und Magie, das wissen wir nicht erst seit Disney und Harry Potter, hat immer auch eine düstere, unheimliche und schwer kontrollierbare Seite. Auch die lässt sich kommerzialisieren, aber das interessiert Okka-Esther Hungerbühler nicht. Sie glaubt in ihren Skulpturen und Gemälden an leuchtende Augen, auch in der Ambivalenz. Zu erleben ist das bis zum 30. Juni in ihrer Ausstellung "Nase" im Kunstverein Dresden.