Die sogenannte 2G-Regel soll nach einer Entscheidung vom Mittwoch deutlich ausgeweitet werden, wie die Senatskanzlei mitteilte. Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Fällen und sich abzeichnenden Engpässen auf den Intensivstationen sollen künftig nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zutritt etwa zu Restaurants, Kinos, Galerien und Museen haben, nicht auch Getestete. Wer nicht geimpft ist, muss künftig oft draußen bleiben.
Die neue 2G-Regelung gilt bereits von Montag an und ist zunächst bis zum 28. November befristet. Ausgenommen davon sind Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Für sie reicht weiterhin ein negativer Corona-Test. Das gilt auch für Personen, die nachgewiesenermaßen aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Die Einschränkungen betreffen ganz unterschiedliche Bereiche.
Bei Veranstaltungen gilt die 2G-Regel generell in geschlossenen Räumen - ausgenommen sind Lehrveranstaltungen etwa in Hochschulen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 2000 Teilnehmern ist die 2G-Regel auch im Freien vorgeschrieben.
Mit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen reagiert der Senat auf die in den vergangenen Wochen erheblich gestiegenen Infektionszahlen in Deutschland und auch in Berlin. Nach den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwoch liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hauptstadt bei 227,8.
Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Schon am Dienstag war er über die 200er-Marke gesprungen. Zum Vergleich: Anfang Oktober lag der Inzidenzwert noch bei 74,4. Sollte es bei der Pandemieentwicklung keine Verbesserung geben, sind noch im November weitere einschränkende Maßnahmen denkbar.