Skulpturenwälder, textile Marslandschaften, raue Strukturen: Willkommen in der unheimlichen Welt der Phyllida Barlow, in der oft das Prinzip des "Bigger than Life" herrscht, obwohl die Ingredienzen doch recht gewöhnlich sind. Die britische Bildhauerin schafft aus Bauholz, Pappkarton, Zement, Lehm und bunten Kleiderstoffen skulpturale Gebilde, die schwer zu erfassen sind, die sich vor uns auftürmen und ausbreiten, uns oftmals den Weg versperren.
Ihre Kunst war auch dem Kunstmarkt häufig zu sperrig, doch trotzdem hat sich die 1944 in Newcastle upon Tyne geborene Künstlerin nicht glatt schleifen lassen und ihre spröde Formensprache konsequent weiterentwickelt.
Zudem setzte sie sich in einer Männerdomäne durch, der Bildhauerei, was den Ausstellungstitel "Frontier", als höchst passend erscheinen lässt: Die Barlow-Retrospektive im Münchner Haus der Kunst umfasst große Auftragsarbeiten der Bildhauerin, monumentale Skulpturen aus diversen Ausstellungen der vergangenen zwei Jahrzehnte und eine Vielzahl an Zeichnungen.
Eine Ticketbuchung online wird empfohlen, an der Kasse gibt es Restkarten.