Zudem sollen in den kommenden Jahren Zeichnungen als Schenkung an das Museum gehen, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen am Montag mit. Den Anfang mache "Raum für Filzplastiken" aus dem Jahr 1963.
Die Zeichnungen stammen aus dem Besitz des Beuys-Vertrauten Heiner Bastian. Sie decken den Zeitraum von 1945 bis ein Jahr vor Beuys' Tod 1986 ab. Zwar habe es nur wenige Einzelausstellungen von Beuys in der DDR gegeben, erklärte die Generaldirektorin der Dresdner Kunstsammlung, Marion Ackermann. "Joseph Beuys hatte, vielleicht gerade durch seine Abwesenheit, auf die Künstler*innen in der DDR eine große Wirkung ausgeübt." Vor diesem Hintergrund seien die Neuzugänge für die Sammlung so wichtig. Zur Sammlung des Kupferstich-Kabinetts gehören seit den 1970er-Jahren einige Beuys-Arbeiten, den Angaben nach vor allem Plakate und Postkarten.
Joseph Beuys gilt als einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er lehrte an der Düsseldorfer Kunstakademie und revolutionierte als Bildhauer, Aktionskünstler und Zeichner den Kunstbegriff. 2021 wäre er 100 Jahre alt geworden. Dazu planen etwa die Kunstmuseen Krefeld (Nordrhein-Westfalen) eine große Schau unter dem Titel "Beuys & Duchamp. Künstler der Zukunft". Das Dresdner Kupferstich-Kabinett hat vorerst keine Ausstellung zu den neuen Zeichnungen geplant, will sie aber immer wieder in einzelnen Präsentationen mit zeigen.