Die nächste Kunst-Biennale in Venedig wird von einer Frau kuratiert: von der Italienerin Cecilia Alemani. Das entschied das Führungsgremium unter Biennale-Präsident Paolo Baratta am Freitag. Wie es in der Mitteilung hieß, wird sie als Direktorin der Sparte Bildende Künste für die Konzeption der 59. Ausstellung im Jahr 2021 verantwortlich sein.
Cecilia Alemani, Jahrgang 1977, hat sich bei international vielbeachteten Projekten einen Namen gemacht - besonders als Leiterin von High Line Art in New York, einer Kunstpräsentation im Freien auf einer alten Bahntrasse im Westen Manhattans. Dabei arbeitete sie mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie El Anatsui, John Baldessari, Phyllida Barlow, Carol Bove, Sheila Hicks, Rashid Johnson, Barbara Kruger, Zoe Leonard, Faith Ringgold, Ed Ruscha, Nari Ward und Adrián Villar Rojas zusammen. Außerdem begründete sie entlang der High Line ein neues Programm für monumentale Skulpturen im öffentlichen Raum.
2017 hatte Alemani, die unter anderem Philosophie studiert hat, bei der 57. Ausgabe der Kunstschau in der Lagunenstadt den italienischen Pavillon geleitet. Ihr Mann Massimiliano Gioni kuratierte 2013 die 55. Venedig-Biennale.
Venedig wird mit der Biennale alle zwei Jahre für sechs Monate Zentrum der zeitgenössischen Kunst. Sie gilt neben der Documenta in Kassel als wichtigste Kunstausstellung Europas.