Der Einzelhandel in Potsdam darf ab Mittwoch wieder öffnen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz gesunken ist. Auch Gedenkstätten, Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Planetarien, Archive und öffentliche Bibliotheken dürfen wieder geöffnet werden. Es gebe die klare Vorgabe, dass bei drei Tagen unter dem Inzidenzwert von 100 wieder geöffnet werden müsse, andere Faktoren zur Bewertung der Infektionslage sehe die Verordnung nicht vor, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Montag. Die Landeshauptstadt hebe damit die seit Ende März geltenden Schutzmaßnahmen auf. "Daher nehmen wir jetzt die Notbremse zurück", sagte er.
Auf eine verpflichtende Festlegung von Tests vor dem Einkaufen verzichte die Stadt aktuell, da in zwei Nachbarlandkreisen derzeit Einkäufe ohne aktuellen Schnelltest möglich seien, hieß es. Schubert warb für regelmäßiges Testen. Das biete für sich selbst und das persönliches Umfeld mehr Sicherheit. "Dass eine Testpflicht sinnvoll sein kann, zeigen die Bemühungen auf Bundesebene und Regelungen in den Nachbarländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern", sagte er.
Ab Mittwoch gelten in Potsdam zudem unter anderem diese Regeln: Der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum sowie private Feiern sind nur Angehörigen des eigenen Haushalts mit Personen aus einem weiteren Haushalt erlaubt - und höchstens zu fünft. Kinder bis zu 14 Jahre zählen in dieser Rechnung nicht mit. Sport ist auf allen Sportanlagen unter freiem Himmel für dokumentierte Gruppen von bis zu 20 Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr erlaubt sowie kontaktfreier Sport unter freiem Himmel mit bis zu zehn Personen in dokumentierten Gruppen.