Jubiläumsaktion

Kunsthalle Bremen stellt Dating-App mit Kunstwerken vor

Die Kunsthalle Bremen hat eine Dating-App für Kunstwerke herausgebracht, um mehr junge Menschen ins Museum zu holen. Sie funktioniert so ähnlich wie Tinder

Der Bremer Kunstverein, Träger der Kunsthalle der Hansestadt, will zu seinem 200-jährigen Bestehen vor allem junge Leute für Kunst und Museen interessieren. "Ziel ist es, auch ein jüngeres, vielfältiges und nicht unbedingt museumsaffines Publikum zu erreichen", sagte die Vereinsvorsitzende Nicola Lamotte.

Zwei neue Web-Apps richten sich an diese Zielgruppe. So funktioniert "It's an Art Match" wie eine Dating-App: Wer sein Profil eingibt, bekommt Vorschläge, welche Werke ihm gefallen könnten und wo sie in der Ausstellung zu finden sind. Mit der zweiten neuen Web-App "Mein Pinnwand-Museum" lässt sich - inspiriert von Bremer Kunstwerken - eine individuelle Online-Ausstellung erstellen. Das Angebot richtet sich vor allem an Schülergruppen.

Die Bremer Kunsthalle ist eines der großen deutschen Kunstmuseen, beruht aber auf bürgerschaftlichem, nicht staatlichem Engagement. Im November 1823 hatten Bürger einen Verein gegründet, um Kunst zu sammeln und ein Museum zu schaffen. "Der Kunstverein in Bremen ist auch heute noch der private Träger der Kunsthalle und somit Eigentümer des Gebäudes und der Sammlung, was in Deutschland einmalig ist", sagte Lamotte. Mit mehr als 10 000 Mitgliedern sei der Kunstverein Bremen der größte im Land.

Unter den fünf Ausstellungen des Jahres ragt die Sonderschau "Geburtstagsgäste. Monet bis Van Gogh" (7.10. 2023 - 18.2. 2024) hervor. Die Kunsthalle habe um die Wende zum 20. Jahrhundert als eines der ersten deutschen Museen begonnen, moderne Kunst aus Frankreich zu sammeln, sagte Direktor Christoph Grunenberg. Die Ausstellung "Generation*. Jugend trotz(t) Krise" (13.5. - 10.9. 2023) mit zeitgenössischer Kunst wird von jungen Leuten konzipiert.