Bund und Länder haben die bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bundesweit bis zum 20. Dezember verlängert. Das wurde am Mittwochabend nach mehrstündigen Beratungen während einer Videoschaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer entschieden. Demnach bleiben auch die seit Anfang November geschlossenen Kultureinrichtungen wie Museen, Theater, Kinos und Konzerthäuser bis mindestens kurz vor Weihnachten zu. Die Novemberhilfen für vom Teil-Lockdown betroffene Betriebe, Vereine, Einrichtungen und Selbstständige sollen fortgeführt werden.
Kommerzielle Galerien bleiben als Teil des Einzelhandels weiter geöffnet, in Ladenlokalen von einer Größe bis zu 800 Quadratmeter darf sich nur eine Person pro zehn Quadratmeter in den Räumen aufhalten, bei Flächen über 800 Quadratmetern gelten nun verschärfte Regeln: eine Person pro 20 Quadratmeter. Für die Zeit um die Weihnachtsfeiertage und Silvester sind Lockerungen der Kontaktbeschränkungen vorgesehen, jedoch geht aus den Beschlüssen nicht hervor, dass damit eine Öffnung von Kunsthäusern einhergehen soll.
Aus dem Papier von Bund und Ländern lässt sich ableiten, dass Bundesländer mit einem Corona-Inzidenzwert von deutlich weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und sinkender Tendenz Öffnungsschritte erwägen können. Dabei sind ausdrücklich Kultureinrichtungen genannt, in denen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Einhalten eines Mindestabstand und die Möglichkeit der Kontaktnachverfolgung gegeben sind. "Die Kulturminister werden beauftragt, hierfür eine Strategie zu erarbeiten, die den notwendigen Vorlauf und hinreichende Planungssicherheit gewährleistet", heißt es in dem Papier. Konkrete Zeiträume für die möglichen Öffnungen lassen sich aus den Beschlüssen nicht herauslesen, da die Lockerungen der Corona-Maßnahmen an das Infektionsgeschehen gekoppelt sind.
Die gefassten Beschlüsse müssen nun von den einzelnen Bundesländern umgesetzt werden.
Über die Verlängerung des "Lockdown Light" und dessen Bedeutung füt die Museen spricht auch Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr bei Detektor FM, hier zum Nachhören: