Zu dem Kreis zählen neben der Galeristin Anahita Sadighi und der SPD-Politikerin Sawsan Chebli auch die Schauspielerinnen Susana AbdulMajid und Muriel Wimmer und die Künstlerinnen Rebecca Korang und Elke Foltz. Die Frauen wollen nach eigenen Angeben nicht mehr beweisen müssen, "dass sie deutsch genug, stark genug" seien. Sie seien keine "Experimente", sondern bestimmten mit darüber, was heute "gesellschaftliche Norm in Deutschland" sei.
Der von der CDU in den 50 Jahren genutzte Wahlspruch steht aus Sicht der Organisatorinnen für "Stillstand, Skepsis gegenüber Erneuerung – und letztendlich auch für die Verneinung von Tatsachen".
Sie wollen mit den Plakaten aus von Yotam Shwartz fotografierten Einzel-und Gruppenporträts auf den stetigen Wandel hinweisen. "Diejenigen, die sich in der Gesellschaft engagieren, sind heute zu einem Großteil weiblich. Sie haben oft diverse kulturelle Prägungen und einen 'Migrationshintergrund'", heißt es zur Aktion. Weil sie Berlin beispielhaft betroffen sehen, hängen ihre Porträts zwei Wochen in weiten Teilen des Stadtgebietes.
"Die Idee hat sich in Gesprächen zwischen den Protagonistinnen entwickelt", sagte Sadighi am Donnerstag der dpa zu der privat finanzierten Aktion. Es gehe darum, Zeichen zu setzen, mit Stereotypen zu brechen und neue Perspektiven aufzuzeigen.