Der renommierte Kunsthistoriker soll nach Angaben vom Donnerstag vor allem Kooperationen und Partnerschaften im Bereich Ostmitteleuropa befördern, darunter die Gründung eines internationalen Freundeskreises für die SKD. Er werde mit dem Team "einen vibrierenden Dialog mit künstlerischen Positionen unserer Nachbarn in Mittel- und Osteuropa, aber auch darüber hinaus, erzeugen", sagte Generaldirektorin Marion Ackermann.
Der 61-Jährige freute sich über die Berufung an die SKD und verwies auf seine jahrelange intensive berufliche Verbindung zu Sachsen und Kooperationen mit den SKD in seiner Zeit als Nationalgalerie-Chef. Einen besonderen Schwerpunkt seiner Tätigkeit will er auf publikumswirksame Formate und die Stärkung des internationalen Netzwerks der SKD legen.
Fajt war im Frühjahr 2019 vom tschechischen Kulturminister wegen "Vertrauensverlusts" und angeblicher Misswirtschaft seines Amtes enthoben worden. Die Abberufung hatte auch international Proteste ausgelöst, renommierte Museumschefs aus aller Welt stellten sich hinter den Kollegen. Nach dem Rücktritt des Ministers entschuldigte sich dessen Nachfolger im Namen der Tschechischen Republik bei Fajt.
Der in Berlin lebende Kulturmanager versucht laut SKD, die Institution Museum mit innovativen Ansätzen für ein internationales Publikum zu öffnen und neue Zielgruppen zu erschließen, vor allem die jüngere Generation. Auch die Ausrichtung hin zu moderner und zeitgenössischer Kunst, das Verhandeln von gesellschaftsrelevanten Themen und die Verbindung mit der klassischen Kunstgeschichte seien wegweisend. Zuletzt hatte Fajt die Außenstelle Prag des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) geleitet.