Biennale 2026

Florentina Holzinger bespielt österreichischen Pavillon in Venedig

Die Reise der Choreografin Florentina Holzinger vom Theater in die Kunst geht weiter. 2026 vertritt sie Österreich bei der Biennale in Venedig

Die Personalie wurde am heutigen Donnerstag vom österreichischen Kulturminister Werner Kogler verkündet. Holzinger wurde vor allem mit feministischen Stücken wie "Divine Comedy" und "Ophelia's Got Talent" an der Berliner Volksbühne bekannt. Darin untersuchen sie und ihr ausschließlich weibliches und queeres Ensemble sexistische Stereotypen aus der Kulturgeschichte und deuten sie mit viel nackter Haut und spektakulären Stunts um. Im vergangenen Jahr sorgte ihre Oper "Sancta" in Stuttgart für Aufsehen, weil angeblich mehrere Zuschauer aufgrund drastischer Darstellungen in Ohnmacht fielen. 

Mehrere von Holzingers Performances waren auch schon im Kunstkontext zu sehen, die Biennale in Venedig ist jedoch die bisher größte Bühne in diesem Bereich. Die 39-Jährige wird laut dem Bundesministerium für Kunst und Kultur für den Pavillon-Beitrag unter dem Arbeitstitel "Seaworld Venice" mit der Performance-Kuratorin Nora-Swantje Almes sowie "einem Team aus Performer:innen, Musiker:innen, Stunt-Koordinator:innen und Produzent:innen" zusammenarbeiten. Dabei wolle Holzinger ihre Recherchen zum Thema Wasser weiter ausbauen. "Wasserwesen aus mythologischen und klassischen Erzählungen bilden dabei Ausgangspunkte, indem sie in eine mögliche Zukunft Venedigs abtauchen."

Die nächste Biennale Arte in der italienischen Lagunenstadt findet von April bis Ende November 2026 statt. Die Hauptausstellung wird von Koyo Kouoh kuratiert