Das Auto ist in der Corona-Krise vom reinen Transportmittel zum Kultur-Vehikel geworden. Der Begriff "geistige Tankstellen" wurde im Bezug auf Kunst, Musik und Literaturinstitutionen zum geflügelten Wort, Autokinos und Wohnmobil-Dinner liegen im Trend, auch wenn Museen und Restaurants inzwischen wieder geöffnet sind. Kunst anschauen vom Fahrersitz aus ermöglichte am Wochenende eine Drive-In-Ausstellung in Nürnberg. In einem Parkhaus am Flughafen, der passenderweise den Namen Albrecht Dürers trägt, stellten rund 50 regionale und internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus.
Die Gemeinschaftsschau "Visionen" war nach Angaben des Vereins Art Community so konzipiert, dass man diese komplett mit dem Auto abfahren konnte ohne auszusteigen. Wer die Werke aus nächster Nähe betrachten wollte, konnte dies aber auch mit Abstand und Maske tun. Der Eintrittspreis entsprach der Parkgebühr und wurde am Ende am Kassenautomaten bezahlt.