Drei Monate nach dem Ende der Documenta in Kassel ziehen zwei Mitglieder des indonesischen Künstlerkollektivs Ruangrupa eine überwiegend positive Bilanz
Von der Documenta Fifteen bleibt vor allem der Antisemitismus-Eklat im Gedächtnis, doch auch auf anderer Ebene wird Ruangrupas Weltkunstschau weiterwirken. Werke und Strukturen sollen erhalten bleiben – und auch die Diskussion wird weitergehen
Das britische Kunstmagazin "ArtReview" hat das umstrittene Documenta-Kuratorenkollektiv Ruangrupa zu den einflussreichsten Protagonisten der Kunstwelt gekürt. Auch Deutsche sind in der "Power 100" prominent vertreten
Nachdem zwei Mitglieder des Künstler-Kollektivs Ruangrupa an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg zu Gastprofessoren ernannt wurden, demonstrieren Vertreter der dortigen jüdischen Gemeinde
Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sieht in der vor drei Wochen zu Ende gegangenen Documenta Fifteen in Kassel "einer der schwersten Fälle von Antisemitismus in der deutschen Nachkriegsgeschichte"
Das Kollektiv Wajukuu Art Project ermöglicht Kunst in einem Slum von Nairobi und war ein zentraler Teilnehmer der Documenta Fifteen. Nun bekommen seine Mitglieder den renommierten Bode-Preis der Stadt Kassel
"Mehr über Deutschland gelernt als über Indonesien": Der belgische Bestsellerautor und Indonesien-Experte David Van Reybrouck hat die deutsche Documenta-Debatte kritisiert
Nach den Protesten gegen ihre Gastprofessuren an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg haben die beiden Documenta-Kuratoren Reza Afisina und Iswanto Hartono den Vorwurf des Antisemitismus zurückgewiesen