Zum Ende des Jahres

Direktorin Paola Malavassi verlässt das Minsk in Potsdam

Vor rund zwei Jahren eröffnete das ehemalige Potsdamer Terassenrestaurant Minsk als Kunsthaus. Nun verlässt Gründungsdirektorin Paola Malavassi ihren Posten

Laut einer Mitteilung trennen sich die Hasso Plattner Foundation, die das Kunsthaus Minsk betreibt, und Paola Malavassi einvernehmlich. So hätten sie sich darauf verständigt, "nach einer gelungenen Eröffnung des Hauses und drei erfolgreichen Ausstellungsjahren, die Zusammenarbeit zum Ende des Jahres 2024 zu beenden." 

Malavassi, die zuvor im Museum Ludwig gearbeitet hat und die Berliner Dependance der Julia Stoschek Foundation leitete, zeigt in Potsdam ein Programm, das die Sammlung an DDR-Kunst des IT-Unternehmers Hasso Plattner mit internationalen zeitgenössischen Positionen verknüpft. So wurden beispielsweise in der Schau "I've Seen The Wall" historische Dokumente zur DDR-Tour von Louis Armstrong mit Kunstwerken zu Jazz und den Themen Rassismus und Fankultur zusammengebracht. Außerdem waren im Minsk Ausstellungen von Stan Douglas, Wolfgang Mattheuer, Ruth Wolf-Rehfeldt und eine Gruppenpräsentation mit Textilkunst zu sehen. Anfang September eröffnet dort eine Retrospektive des afroamerikanischen Malers Noah Davis. "Wir sind stolz darauf, wie wir das Haus bislang positionieren konnten und danken Paola Malavassi für ihre hervorragende Arbeit", sagte Stefanie Plattner, Mitglied des Stiftungsrates der Hasso Plattner Foundation. 

Das in den 1970ern erbaute Terassenrestaurant Minsk war ein beliebtes Ausflugsziel während der DDR-Zeit. 2022 eröffnete es als privates Museum. Es ist der zweite Kunststandort der Hasso Plattner Foundation in Potsdam neben dem Museum Barberini.