Reise zum Mond Über den Köpfen der Besucher hängt eine Landschaft aus Häusern, Äckern und Wäldern. Der Mond ist offensichtlich von seiner Umlaufbahn abgekommen und in der Ausstellungshalle gelandet. Wolken schweben in Vitrinen, ein Haus mit Wurzeln hängt in der Luft, als habe es jemand aus dem Boden gerissen. In einem silbernen Raumschiff kann man in die Schwerelosigkeit eintauchen. Leandro Erlich lässt im Kunstmuseum Wolfsburg Wunder geschehen. In seiner ersten monografischen Ausstellung in Deutschland hebelt der 1973 geborene Argentinier physikalische Gesetze aus und jongliert mit unserer Wahrnehmung. Erlichs spektakuläre Großformate lassen uns staunen – und säen zugleich Zweifel: an unserem Umgang mit dem Planeten, am Verhältnis zwischen Mensch, Technik und Natur. Die Welt steht kopf.