Drei Laternen flippen aus Übermütig kringeln sich die knallgelb lackierten, viel zu langen Straßenleuchten vor der konkav gebogenen Fassade des Bankhochhauses Skyper in Frankfurt am Main. Jeppe Hein, der dänische Bildhauer, hat sie genau für diesen Platz entwickelt, und man darf davon ausgehen, dass er die Gegend zwischen Banken- und Bahnhofsviertel gut kennt und die hohe energetische Dichte der Gegend in seinem Werk aufnimmt. Denn Jeppe Heins tiefe Verbindung zu Frankfurt reicht bis in seine Studienjahre an der Städelschule zurück. Main, Parklandschaften, die Hochhäuser, die Verbindung aus Banken-Metropole und Subkultur waren für ihn und seine Arbeit prägend. Das dreiteilige Werk "Entangled Emotions" (2024) vereint alles, wofür Jeppe Heins Werke bekannt sind: Eine spielerische Zugänglichkeit, etwas Persönliches – die Laternen sind dänischen Straßenleuchten nachempfunden – und eine formale Eleganz, die durch den deutlichen Übermut überhaupt nicht gemindert wird. Und Licht geben sie auch.
