Dass die Städelschule seit vielen Jahren eine der wichtigsten Akademien weltweit ist, ist an den Karrieren ihrer Studenten ablesbar, aber auch daran, wie breit die Kunstproduktion am Städel ist.
Viele ehemalige Studenten und Professoren haben Werke eingereicht, die jetzt am 16. Juni anlässlich der Jubiläen "200 Jahre Städelschule – 30 Jahre Portikus" versteigert werden. Die Schätzpreise beginnen bei 3.000 Euro, besichtigt werden können die Werke ab dem 13. Juni im Portikus.
Die Liste liest sich selbst schon wie eine grandiose Ausstellung: Malerei von Amy Sillman, ein Boots-Projekt von Simon Starling, seltene Gouachen von Thomas Bayrle oder ein C-Print vom Künstlerduo Fischli/Weiss auf der Professorenseite (Peter Fischli lehrt seit 2013 am Städel) stehen zum Gebot.
Und die Arbeiten von ehemaligen Studenten dürften große Aufmerksamkeit bekommen: Simon Denny, Yngve Holen, Anne Imhof, Jana Euler oder Tomás Saraceno zeigen den vielfältigen künstlerischen Output der Institution, viele von ihnen stellen längst weltweit in wichtigen Ausstellungen aus. Normalerweise sind ihre Werke auf Auktionen nicht vertreten.
Auch namhafte internationale Künstlerinnen und Künstler, die einen engen Bezug zu beiden Institutionen, der Städelschule und der angegliederten Ausstellungshalle Portikus haben, reichten Werke ein. Paul Chan zum Beispiel, dessen erste Ausstellung in Deutschland 2006 im Portikus stattfand. Der gesamte Erlös der Auktion geht zugunsten der Städelschule und des Portikus.
Eines der angebotenen Werke wird erst entstehen, nachdem der Bieter mit dem hächsten Zuschlag feststeht: Tobias Rehberger, einst Städelstudent und seit langem dort Professor, wird in der Logik seiner bekannten Vasen-Porträts, bestehend aus einer skulpturalen Vase und den dazugehörigen, auf den Porträtierten abgestimmten Blumen, für den Käufer eigens eines anfertigen.