Laut einer britischen Studie mit über 6000 Briten über 50 Jahren senken kulturelle Aktivitäten wie der Besuch von Ausstellungen, aber auch von Theater- oder Operaufführungen das Sterberisiko signifikant. Wer regelmäßig an solchen kulturellen Aktivitäten teilnahm, verringerte sein Risiko, im darauf folgenden Jahr zu sterben, um 31 Prozent. Und selbst wer sich nur zweimal im Jahr zu einer Kulturveranstaltung aufraffte, profitierte immerhin noch mit einer Verringerung des Sterberisikos um 14 Prozent. Diese Ergebnisse blieben auch dann konstant, wenn die Effekte von Klassen- und Einkommensunterschieden oder gesundheitlichen Problemen herausgerechnet wurden, und sie galten für Männer und Frauen gleichermaßen.
Die positiven Effekte von Kulturgenuss führen die Autoren der Studie auf mehrere Effekte zurück: Er reduziert die Gefahr von Demenz, mobilisiert körperlich und geistig, stärkt soziale Bindungen und verringert Einsamkeit sowie Risikoverhalten.
Am meisten von den kulturellen Aktivitäten profitierten Menschen, die angaben, sich einsam zu fühlen und unter depressiven Tendenzen zu leiden. Allerdings waren dies auch die Menschen, die am seltensten kulturelle Veranstaltungen besuchten. Vielleicht setzt sich ja der Museumsbesuch auf ärtzliche Verschreibung, wie er jetzt in Montreal getestet wird, bald auch in anderen Teilen der Welt durch.