In den Gemälden der US-Künstlerin Nicole Eisenman haben Frauen miteinander Sex, feiern Amazonen das fröhliche Ritual der Massenkastration, werden Sexismus und Patriarchat zur Zielscheibe von Satire und Karikatur. Doch im Gespräch mit Monopol zeigt sich die 58-Jährige versöhnlich: "Ich glaube einfach, dass es in diesem Moment, da unsere Kultur so auseinandergerissen scheint, reizvoll ist, darüber nachzudenken, was uns alle verbindet. Dass es grundsätzliche Nöte und Wünsche gibt, die wir als Spezies teilen. Etwas so Grundlegendes wie atmen oder essen oder Sicherheit. Oder dass das Herz bei uns allen mehr oder weniger im gleichen Takt schlägt. Und natürlich Liebe", sagt sie im Interview.
Das große Porträt dieser Künstlerin ist wenige Wochen vor der Eröffnung der umfangreichen Eisenman-Retrospektive im Museum Brandhorst in München die Titelgeschichte der Märzausgabe von Monopol.
Außerdem in dieser Ausgabe: eine Vorschau auf die Highlights der Art Düsseldorf, ein Porträt der Künstlerin Christine Sun Kim, die die Realität tauber Menschen in die Kunst bringt, sowie ein Besuch bei der einflussreichen Sammlerin Patrizia Sandretto Re Rebaudengo, die die privaten Räume ihrer Turiner Villa für Monopol geöffnet hat. Im Modeschwerpunkt schaut der visionäre Designer Brandon Wen in die Zukunft, und der Künstler Claus Richter bespricht die schönsten Entwürfe aus den Frühjahrskollektionen.
Über das neue Heft spricht Monopol-Chefredakteurin auch im Interview mit Detektor FM, hier zum Nachhören: