Am vergangenen Wochenende seien offenbar Steine gegen die Scheibe geworfen worden, teilte das Museum am Mittwoch mit. Mitarbeiter hätten die zwei Einschlaglöcher am Montag bemerkt. Es sei unklar, ob es sich um einen zufälligen oder gezielten Angriff handele, hieß es. Ein Bekennerschreiben gebe es nicht.
Ein Polizeisprecher bestätigte den Vorfall, sprach aber von einem «unbekannten Gegenstand», mit dem die Scheibe beschädigt worden sei. Diese sei nicht zu Bruch gegangen. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittle; möglicherweise gebe es einen schwulenfeindlichen Hintergrund der Tat. Im März 2016 war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen: Damals waren Metallkugeln auf ein Fenster des Museums geschossen worden.
Das Schwule Museum wurde 1984 gegründet und gilt nach eigenen Angaben als eines der größten LGBTQ-Museen der Welt. Es wird vom Land Berlin gefördert und ist im Moment wegen der Corona-Krise geschlossen. Die Wiedereröffnung sei für Mai geplant, hieß es.