Studierende der US-Eliteuniversität hatten seit Jahren gefordert, den Namen Sackler wegen der Verbindung der Mäzenatenfamilie zum opiathaltigen Schmerzmittel OxyContin vom Campus zu tilgen. Nun wurde entschieden, dass das Arthur M. Sackler Museum und ein weiteres nach dem Spender benanntes Gebäude der Fakultät für Kunst und Wissenschaft ihre Namen behalten sollen. Arthur Sackler starb bereits, 1987, also lange, bevor das Pharmaunternehmen seiner Familie mit dem Vertrieb von OxyContin begann.
Dem US-Konzern Purdue Pharma und der Eigentümerfamilie Sackler wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben. Diese Kampagne sei maßgeblich verantwortlich für die Hunderttausenden Toten durch Überdosen von Opiaten in den USA. Dazu laufen inzwischen zahlreiche Klagen. 2020 schloss die inzwischen insolvente Firma einen Vergleich mit der US-Regierung unter Donals Trump. Auch in der Kunstwelt waren die Proteste massiv, angeführt unter anderem von der Künstlerin Nan Goldin, die selbst durch OxyContin in eine Abhängigkeit geriet.
Das Metropolitan Museum hatte nach Protestaktionen von Goldins Bündnis P.A.I.N. schon 2019 angekündigt, keine weiteren Spenden der Sacklers anzunehmen. Weitere große Museen wie die Tate Modern und die Serpentine in London und der Louvre in Paris beendeten ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Familie und entfernten teilweise auch deren Namen aus ihren Ausstellungshallen.