Rebellion, Verrat, Verzweiflung und immer wieder Kunst, in der all die Widersprüche des Lebens ihren Abdruck fanden: Die Biografie des Schriftstellers, Dramatikers und Filmemachers Thomas Brasch (1945-2001) und seiner Familie ist ein Geschichte von shakespeareschem Ausmaß: Er wurde geboren im englischen Exil als Kind jüdisch-kommunistischer Eltern, wuchs gemeinsam mit den Brüdern Klaus und Peter und der Schwester Marion in der DDR auf. Der Vater Horst war bis zu seinem Tod kurz vor dem Mauerfall stellvertretender Kulturminister des sozialistischen Landes. Der Dichter Brasch rebellierte gegen das System, und verließ die DDR, aber fremdelte mit der BRD und erst recht im wiedervereinten Deutschland.
Thomas Brasch starb 2001, offenbar als Folge des langjährigen Konsums von Alkohol und Drogen. Als einzige Überlebende der Familie glaubt Radiomoderatorin und Schriftstellerin Marion Brasch, "dass das Zerfallen und Verschwinden dieser Familie auch sehr viel mit der Geschichte und dem Verschwinden des Landes zu tun hat, in dem sie verwurzelt war – der DDR". 2012 erschien ihr Debütroman "Ab jetzt ist Ruhe", in dem sie von ihrer Familie erzählte, ihm folgten drei weitere Romane und einige Theaterarbeiten.
Im Rahmen der Ausstellung "Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart" lädt das Berliner Humboldt Forum am 5. Oktober zu einem Abend mit Marion Brasch in Gedenken an ihren Bruder Thomas ein. Zu Gast ist auch der Schauspieler Albrecht Schuch, der den Dichter in dem Film "Lieber Thomas" (2021) verkörpert und dafür den Deutschen Filmpreis 2022 als bester Hauptdarsteller gewonnen hat.
Für die Veranstaltung "Thomas Brasch – Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin" am Samstag, 5. Oktober 2024, im Humboldt Forum in Berlin verlost Monopol 3x2 Karten. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Brasch" und Ihrem Vor- und Nachnamen bis Freitag, 20. September, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden per Mail benachrichtigt, die Karten werden an der Kasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.