Der figurativen Malerei aus Leipzig gehen die Ideen nicht aus. Die Galerie Eigen + Art, seit Anfang des Jahrtausends international erfolgreich mit der Neuen Leipziger Schule, gibt in ihrer Berliner Filiale in wöchentlicher Abfolge ein schnelles Update über fünf junge Maler.
In Titus Schades gewaltigen Bildwelten türmen sich dramatische Wolken, Fachwerkbauten oder Regalmöbel repräsentieren einen sterilen Ordnungswillen, der den Surrealismus seines Professors Neo Rauch ins unterkühlt Unheimliche weitertreibt. Die Rauch-Schülerin Mirjam Völker setzt mit hyperrealistischen Baumhäusern der aussterbenden provisorischen Architektur von Widerstand und Utopie ein Denkmal – Friede den Hüttendörfern.
Ab 6. Februar sind als letzte Position die grotesken Gemälde der 1982 in Moskau geborenen Kristina Schuldt zu sehen, deren verschlungene Pflanzen- und Körperdarstellungen die Malereigeschichte von Léger und Picasso über Wesselmann und Guston verinnerlicht haben und toll zwischen poppig und peinlich oszillieren.