Die Skulptur mit dem Titel "HEX" markiert die erste Phase von Rubys Projekt in vier Akten und wird während der gesamten Laufzeit der 59. Venedig-Biennale bis Ende November zu sehen sein. Der Titel bezieht sich auf "Hex-Symbole", geometrischen, handgemalten Sternzeichen, die seit dem frühen 19. Jahrhundert an holländischer Scheunen in Pennsylvania zu finden sind, dem US-Bundesstaat, in dem der Künstler aufwuchs. Sie sollen als Abwehrzauber vor übernatürlichen Gefahren schützen, stehen aber auch für die Einsicht in eine natürliche Ordnung und ein landwirtschaftliches Interesse an den Sternen als Ausdruck des jährlichen Ablaufs der Jahreszeiten.
Sterling Rubys "HEX" ist eine Assemblage aus Objekten wie einem verrosteten LKW-Rahmen und recycelten Stahlrohren aus Los Angeles sowie einem strahlend roten Kreis und einer leuchtend gelben Flagge. Der Künstler wollte damit eine Art Abzeichen des Palazzos schaffen.
Der Palazzo soll nach seiner Sanierung als Sitz der neu gegründeten Institution Berggruen Arts & Culture Ausstellungen beherbergen, einige davon mit Werken aus der persönlichen Sammlung des Investors Nicolas Berggruen. Zudem wird es Symposien und ein Artist-in-Residence-Programm geben. Nicolas Berggruen ist Sohn des Kunstsammlers Heinz Berggruen und selbst Sammler. In Berlin ist er als Vorstandsvorsitzender im Förderkreis des Berliner Museums Berggruen tätig. In Deutschland geriet er unter anderem 2010 in die Schlagzeilen, als er den insolventen Kaufhauskonzern Karstadt kaufte, mit dem Ziel, die Kette zu sanieren.