"Meine guten Wünsche gelten einem der bedeutendsten Maler der Gegenwart", schrieb Steinmeier dem Künstler laut einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Mitteilung. Kein Künstler habe die Vorstellungen von dem, was Malerei heute leisten könne, so sehr geprägt wie Richter.
Dabei nehme die deutsche Geschichte in seinem Werk einen zentralen Platz ein. Richter hat sich in Bilderzyklen unter anderem mit dem Holocaust und der RAF auseinandergesetzt. "Stets führen Sie uns mit den Mitteln Ihrer Kunst sehenden Auges in die Ereignisse hinein, bewegen uns zum Nachdenken und stellen gewohnte Denkroutinen und Blickwinkel in Frage", führte Steinmeier aus.
Der Bundespräsident dankte Gerhard Richter dafür, dass dieser 100 seiner Werke der Neuen Nationalgalerie in Berlin zur Verfügung gestellt hatte. "Diese großzügige Geste bedeutet eine einzigartige Bereicherung für die Berliner Museumslandschaft, die weit über die Grenzen der Stadt hinausweisen wird", so Steinmeier. Der in Köln lebende Richter feiert seinen Geburtstag im kleinen Familienkreis, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte.