Stuttgart

Staatsgalerie bekommt zwei impressionistische Werke geschenkt

Gleich zwei neue Werke ziehen in die Staatsgalerie Stuttgart ein und schließen damit eine Lücke in der Geschichte

Im Rahmen ihrer Ausstellung mit Werken berühmter und auch weniger bekannter Maler und Künstlerinnen des Impressionismus erhält die Staatsgalerie Stuttgart zwei Bilder als Schenkung. Es handele sich um Berthe Morisots "Amme und Kind" aus dem Jahr 1872 und Paul Gauguins "Das Bassin" (1884), teilte das Museum mit. Beide Werke stammen aus privatem Besitz. Mit den Bildern gelinge es, die Geschichte des Impressionismus von den Anfängen um 1870 bis in die Zeit um 1890 lückenlos über die eigene Sammlung darzustellen, sagte Christiane Lange, die Direktorin der Staatsgalerie. Der Wert der Schenkung liege im einstelligen Millionenbereich.

Beide Werke sind noch bis zum 5. September 2021 in der Ausstellung "Mit allen Sinnen! Französischer Impressionismus" zu sehen. Die Schau zeigt bekannte Werke aus dem eigenen Bestand und aus privaten Sammlungen. Dazu gehören Bilder von Pierre-Auguste Renoir, Camille Pissarro und Claude Monet, aber auch Gemälde der weniger berühmten Künstlerin Mary Cassatt und von Morisot, die zu den Gründungsmitgliedern der Bewegung zählt.

Den Impressionisten (lateinisch: "impressio", der Eindruck) ging es nicht darum, ein Motiv so naturgetreu wie möglich abzubilden. Stattdessen versuchten sie, die Stimmung eines Augenblicks festzuhalten, das Gleißen der Sonne, den Duft des Heus, das Rauschen des Windes. Erstmals außerhalb des Ateliers spielten sie seit den 1860er-Jahren im Freien mit Licht und Farbe. Ein völlig neuer, zunächst wenig geschätzter und arg verhöhnter Stil, mit dem die Künstler ihre Wahrnehmungen allerdings künstlerisch darzustellen vermochten.