Dresden

Staatliche Kunstsammlungen öffnen erste Museen wieder

Residenzschloss, Dresden
Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Residenzschloss, Dresden

Renaissance für die Kunst in Zeiten von Corona: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden öffnen trotz wieder steigender Infektionszahlen nach gut viermonatiger Zwangspause am Montag wieder ihre ersten Museen

"Wir gehen im Rahmen der Öffnungsstrategie jetzt die ersten Schritte. Das berührt mich sehr, denn Kultur und Tourismus sind noch immer von der Corona-Pandemie am härtesten betroffen", erklärte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Freitag in Dresden. Den Anfang machen die Gemäldegalerie Alte Meister und die benachbarte Skulpturensammlung bis 1800 im Semperbau des Zwingers.

Es sei schön, den Menschen endlich wieder Kunsterlebnisse vor den Originalen ermöglichen zu können, betonte SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann: "Kultur ist und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft, das tritt gerade durch den Entzug immer klarer hervor."

Schrittweise Öffnung unter strengen Auflagen

Die 15 Museen der SKD öffnen schrittweise. Nach den Alten Meistern und Skulpturen folgt am Dienstag das Grassi Museum für Völkerkunde in Leipzig. Das Residenzschloss mit dem Historischen und dem Neuen Grünen Gewölbe, mit Kupferstich-Kabinett, Paraderäumen, Rüstkammer und Münzkabinett folgt am 26. März. Das ist auch das Datum für die Kunsthalle im Lipsiusbau, die Porzellansammlung und den Mathematisch-Physikalischen Salon im Zwinger sowie das Völkerkundemuseum Herrnhut und das Museum für Sächsische Volkskunst. Das Japanische Palais in Dresden folgt am 16. April, das Kunstgewerbemuseum am 1. Mai.

Ein Besuch ist nur mit einem zuvor gebuchten Zeitticket möglich. Alle Gäste sind verpflichtet, beim Eintritt ein Kontaktformular auszufüllen. In den Museen muss eine FFP-2-Maske oder ein medizinischer Mundschutz getragen werden. Ein Attest wird wegen der Gefährdungslage derzeit nicht akzeptiert, hieß es. Zugleich gelten Hygieneregeln wie Abstand sowie Hände waschen und desinfizieren.

Nach Angaben des Robert Koch-Institutes war die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen in Sachsen am Freitag wieder auf einen Wert von 90,9 gestiegen. Die Schwelle von 100 muss unterschritten bleiben, damit einige der geplanten Lockerungen in Kraft treten können. In Dresden lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 67,7, in Leipzig bei 44,7.