Es gebe noch viele "Baustellen der Planung", es sei aber möglich, flexibler mit den Ausstellungszeiträumen umzugehen, sagte Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museums, am Dienstag. So werde die Ausstellung "How to Survive. Kunst als Überlebensstrategie", die noch nicht eröffnet werden konnte, passend zur Krise um zwei Monate bis zum 28. April verlängert. Die Besucherbilanz des Museums für 2020 falle in der Pandemie "traurig" aus - rund 61 000 statt wie sonst im Schnitt rund 150 000 Menschen seien gezählt worden.
Es werde daran gearbeitet, so schnell wie möglich wieder an den Start gehen zu können, sagte Spieler. Er forderte mit Blick auf die Corona-Beschränkungen und den neuen Lockdown die "Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen" ein - das Museum sei eine Bildungseinrichtung. Wieder öffnen können werde das Museum aber voraussichtlich frühestens Anfang Februar.
Zu den geplanten Ausstellungen 2021 zählt von Mai bis September die Großformate-Schau "Big!" mit Werken aus der eigenen Sammlung, darunter Bilder von Georg Baselitz, Niki der Saint Phalle und Rosemarie Trockel. Da die Werke aus der Sammlung stammten, könne flexibler damit umgegangen werden - sie müssten nicht transportiert und versichert werden, sagte Spieler.
Von Juni bis Oktober werden Foto-Arbeiten von Zanele Muholi aus Südafrika gezeigt - zur Vergabe des mit 15 000 Euro dotierten Internationalen Fotopreises Spectrum der Stiftung Niedersachsen. Eine weitere Fotoschau - laut Spieler ein "Blockbuster" - zeigt von November 2021 bis Februar 2022 "True Pictures?", nordamerikanische Fotografie im digitalen Zeitalter. Damit werde "ein Stück nordamerikanische Fotogeschichte" geschrieben, sagte Kurator Stefan Gronert.