Forderungen der Stiftung verjährt

SPK verliert Prozess um Kosten für Pergamonmuseum

Container mit Bauschutt stehen am Pergamonmuseum bei Sanierungsarbeiten
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Container mit Bauschutt stehen am Berliner Pergamonmuseum bei Sanierungsarbeiten

Das Pergamonmuseum gehört zu den berühmtesten und beliebtesten Museen - und ist zugleich eine Dauerbaustelle. Um die Kosten dafür gibt es Streit

In einem Streit um Kosten bei der Sanierung des Pergamonmuseums in Berlin hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) einen Prozess verloren. Sie muss einer Baufirma mehr als 226.000 Euro Werklohn nebst Zinsen zahlen, wie eine Sprecherin des Landgerichts Berlin auf Anfrage sagte. Zahlungen, die die Stiftung ihrerseits von dem Unternehmen forderte, sind indes laut Urteil verjährt, erklärte die Sprecherin. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet

Das Urteil vom 25. Oktober ist nicht rechtskräftig. Es ist eine Berufung vor dem Kammergericht möglich, wie die Sprecherin sagte. Es werde derzeit geprüft, ob diese Möglichkeit genutzt werde, teilte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) auf Anfrage mit. Die Behörde führt die Sanierung im Auftrag der Stiftung durch. 

Der Streit hat sich über viele Jahre hingezogen. Die Stiftung hatte die Firma zwischen 2016 und 2017 mehrfach beauftragt, ihr später aber gekündigt - und Rechnungen nicht vollständig gezahlt. Das berühmte Pergamonmuseum wird seit 2013 saniert. Dafür kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Schließungen. Seit einem Jahr ist es komplett geschlossen. Erst 2037 soll das Haus, das zu den beliebtesten deutschen Musen gehört, wieder vollständig geöffnet sein. Die Gesamtkosten der umfangreichen Arbeiten könnten bei 1,5 Milliarden Euro landen.

Gericht: Forderungen der Stiftung verjährt

Im März 2022 klagte das Bauunternehmen. Nach einer ersten Entscheidung in dem Verfahren im April 2023 hat die Stiftung nach Gerichtsangaben mit einer sogenannten Widerklage mehr als eine Million Euro gefordert, weil ihr durch angeblich mangelhafte Arbeit Mehrkosten entstanden seien. Diese Ansprüche machte die Stiftung laut Urteil jedoch zu spät geltend. Ob die Forderungen überhaupt berechtigt waren, hat das Gericht laut Sprecherin nicht geprüft.

Um die Baumaßnahmen gibt es weitere juristische Auseinandersetzungen. Nach Angaben des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung sind derzeit beim Landgericht Berlin drei weitere Klagen gegen das Bauunternehmen anhängig. Nach Angaben der Sprecherin des Landgerichts gibt es auch noch andere Verfahren.