Der Prado, das Museo Reina Sofía, das Thyssen-Bornemisza sowie zahlreiche andere Kunst- und Ausstellungshäuser und Staatsarchive der spanischen Hauptstadt werden ab Donnerstag und "bis auf weiteres" nicht mehr besucht werden können, wie das Kulturministerium in Madrid am späten Mittwochabend mitteilte.
Mit dieser Maßnahme leiste man den jüngsten Vorgaben der spanischen Regierung Folge, die für die Gebiete mit besonders hoher Übertragungsrate des Covid-19-Erregers beschlossen worden seien, hieß es. Es gehe vor allem um den Schutz der Gesundheit der Besucher und der Mitarbeiter. Betroffen sind alle Einrichtungen in Madrid, die dem spanischen Kulturministerium unterstehen.
Die Region um die spanische Hauptstadt ist von der Epidemie besonders stark betroffen. Mit mehr als eintausend nachgewiesen Infektionen und 31 Toten hat Madrid knapp die Hälfte aller Fälle in Spanien. Im gesamten Land registrierten die Behörden bisher knapp 2300 Fälle und 55 Todesopfer.
Mit mehr als 8 600 Gemälden, Zeichnungen, Drucken und bis zu 700 Skulpturen ist der Prado heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Zusammen mit dem Thyssen-Bornemisza und dem Reina Sofía bildet das Haus die Eckpunkte des "Triángulo de Oro", des "Goldenen Kunstdreiecks" in Madrid.
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