Kaum dem "Promi Big Brother"-Container entstiegen (Glückwunsch zum verdienten zweiten Platz!) kündigte die 1983 geborene Moiré – die sich selbst "conceptual performance artist, painter & psychologist" nennt, aber vor allem als unfreiwilliges Re-enactment der großartigen Filmfigur Maude Lebowski aus "The Big Lebowski" ganze Arbeit leistet – eine Performance auf den Skulptur Projekten an. Der Promi-Status muss ja irgendwie erarbeitet werden.
Die in Düsseldorf lebende Schweizerin wollte nackt und nur mit einer VR-Brille ausgestattet bei Pierre Huyghes, Micheal Deans und Ayse Erkmens Beiträgen zu der am Sonntag endenden Freiluftausstellung vorbeischauen. Aber daraus wurde nichts, "aufgrund des Boykotts von Kuratorin Britta Peters", wie es in einer sauertöpfischen Pressemitteilung Moirés heute heißt: "Frau Peters von den Skulpturen Projekte liess Frau Moiré am Vorabend (28.09.) telefonisch und per Mail mitteilen, dass sie nichts von ihrer Kunst hält. Auch wollte Frau Peters nicht die Mail-Adressen der Büros der Künstler an Moiré weiter geben."
Na sowas! Die Skulptur Projekte teilten mit, dass die Entscheidung von den Künstlern ausging: "Sie haben sich gegen eine Performance in ihren Installationen entschieden, da die Gefahr besteht, dass der Auftritt von Frau Moiré die Wirkung der Arbeiten verunklart."
Aber das wird den Veranstaltern vielleicht noch leidtun. Jetzt boykottiert Moiré nämlich ihrerseits die Skulptur Projekte, die sie – aus Rache? – durchgehend falsch als "Skulpturen Projekte" bezeichnet: "Unter diesen Umständen werde ich auf keinen Fall noch Öffentlichkeitsarbeit /PR für die Skulpturen Projekte vornehmen."