Scully hatte dem Haus in Aussicht gestellt, ihm rund 180 seiner Arbeiten - darunter Gemälde, Papierarbeiten und Plastiken - im geschätzten Wert von rund 100 Millionen Euro zu überlassen. Inzwischen sind dazu nach Angaben des Kunstministeriums vom Dienstag die Gespräche zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem irisch-amerikanischen Maler zum Erliegen gekommen. Die Kunsthalle selbst wollte sich dazu nicht äußern.
Zwei schriftliche Gesprächsanfragen an Scully vom März und Juli dieses Jahres seien unbeantwortet geblieben, sagte ein Ministeriumssprecher. Eine direkte Absage habe es aber ebenfalls nicht gegeben. "Daher hoffen wir, dass das Gespräch noch einmal aufgenommen wird." Zuvor hatte die "Stuttgarter Zeitung" berichtet. Ihren Angaben zufolge zog Scully sein Angebot zurück.
Stolperstein für das Projekt könnte bisher unter anderem gewesen sein, dass frühestens 2028 mit dem Bau des Erweiterungsgebäudes für das Museum begonnen werden kann. "Diese Rahmenbedingungen kann das Land nicht ändern, die Prozesse nicht beschleunigen", hieß es seitens des Ministeriums. Eine Bedingung des Künstlers sei zudem gewesen, in dem Neubau mit der Hälfte der Werke dauerhaft vertreten zu sein. Damit würde eine sogenannte Scully-Galerie dort ein Drittel der Ausstellungsfläche einnehmen.