Vor der rekonstruierten Barock-Fassade des Hohenzollern-Schlosses findet sich nun das altindische Tor zur Buddha-Verehrung. Die Arbeiten an der rund 150 Tonnen schweren und etwa 11 Meter hohen Sandsteinkonstruktion hatten im November begonnen.
Das 1,6 Millionen Euro teure Projekt knüpft an die Replik des Sanchi-Tores im Stadtteil Dahlem aus dem Jahr 1970 an, wo die Kunstschätze von Ethnologischem Museum und Museum für Asiatische Kunst bis zum Umzug ins Humboldt Forum zu sehen waren. Ein Gipsabguss des Originaltores war bereits 1886 im damaligen Königlichen Museum für Völkerkunde zu sehen.
Der Sandstein für die neue Replik stammt aus einem Steinbruch in Röttbach bei Würzburg. An den Reliefs arbeiteten Steinbildhauer aus Deutschland und Indien gemeinsam.
Das Original des Tores stammt aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung und dient in Indien noch immer als einer von vier Eingängen des großen Stupa, ein Bau in Form einer Halbkugel mit Reliquien buddhistischer Heiliger. Die Stätte von Sanchi gehört seit 1989 zum Unesco-Welterbe.