Vorerst hat die fachmännisch verankerte Figur Bleiberecht in den Wallanlagen im Zentrum bekommen, sagte Heiner Stahn von der Bremer Kulturbehörde der Deutschen Presse-Agentur. Es sei zwar nicht ganz richtig gewesen, die Statue klammheimlich nachts aufzustellen. Doch Stahn sagt auch: "Das ist aus unserer Sicht eine ernstzunehmende künstlerische Arbeit."
Ohne den Einkaufswagen wirkt die Bronzefigur wie die Darstellung eines Fabrikarbeiters, Seemanns oder Fischers. Es sei eindeutig ein Werk der Bremer Stil der figürlichen Bildhauerei, sagt der Sprecher der Kulturbehörde. Auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) ist dem Charme der unerwarteten Bereicherung für die Hansestadt schon erlegen. So eine anarchische Aktion - "das ist halt auch Bremen", sagte er dem Regionalprogramm "Buten un binnen".
Inzwischen hat sich der rätselhafte Aufsteller erstmals bei der Stadt gemeldet. Die Person habe der Umweltbehörde anonym eine Art technischer Dokumentation zur Standsicherheit der Figur gemailt. Es sei darum gegangen, "wie tief die Löcher sind, welcher Kleber verwendet wurde". Die Angaben in der Mail würden als authentisch eingestuft.