Wer in den USA auf Kunst-Expedition gehen möchte und dafür ein reguläres Ticket braucht, muss ziemlich tief in die Tasche greifen. Gerade hat das New Yorker Guggenheim Museum seine Eintrittspreise auf 30 Dollar pro Karte erhöht und zieht so mit dem benachbarten Metropolitan Museum gleich. Das Art Institute in Chicago ist sogar noch 2 Dollar teurer, auch das reduzierte Studierendenticket kostet dort noch 26 Dollar. Diese Entwicklung, die die Museen mit Inflation und ausbleibenden Besuchern nach der Pandemie begründen, hat eine Diskussion darüber ausgelöst, ob Kunsthäuser mit solch hohen finanziellen Barrieren noch ihrer Aufgabe gerecht werden können, soziale Räume zu sein.
Und wie ist die Lage in Deutschland? Im Vergleich zu New York wirkt ein Tagesticket in der Neuen Nationalgalerie in Berlin für 14 Euro eher moderat. Andererseits werden die öffentlichen Museen im großen Stil mit Steuergeld gefördert - also haben deutsche Besucherinnen und Besucher indirekt durch ihre Abgaben schon für die Ausstellungen bezahlt. Müsste der Eintritt dann nicht kostenlos sein?
Im Radio bei Detektor FM spricht Monopol-Redakteurin Saskia Trebing über die Diskussion um Ticketpreise und die finanziellen Abhängigkeiten von Kulturinstitutionen. Sie erklärt, was für und was gegen Gratis-Museen spricht. Und wie man mit ein bisschen zeitlicher Flexibilität und Geduld auch heute schon kostenlos Kunst anschauen kann.
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