Es ist einer von 19 Filmen aus dem südamerikanischen Land bei den Festspielen, ein Rekord, wie die brasilianische Zeitung "O Globo" berichtete.
In diesem Jahr werden die Filme nicht durch die staatliche Filmagentur Ancine bei der Teilnahme an der Berlinale unterstützt, sondern durch das private Institut Olga Rabinovich aus São Paulo. "Es ist wichtig, die Präsenz Brasiliens auf einer der wichtigsten Bühnen des Weltkinos zu fördern", sagt Josephine Bourgois, Exekutiv-Direktorin des Instituts, der Deutschen Presse-Agentur in Rio. Während das brasilianische Kino im Ausland Erfolge einfährt, steht es in Brasilien unter Druck. Der rechte Präsident Jair Bolsonaro hatte vergangenes Jahr die Abschaffung der Ancine bewogen.
Auch intern durchlebte die Filmagentur Turbulenzen mit wechselnd beziehungsweise gar nicht besetzten Führungsposten. Am Freitag schlug Bolsonaro einen Pastor und die Organisatorin eines Festivals für christliches Kino für das Direktorium vor. Das brasilianische Kino hat seit jeher eine spezielle Beziehung zur Berlinale. Die beiden Filme "Central do Brasil" und "Tropa de Elite" gewannen bei den Internationalen Filmfestspielen jeweils den Silbernen Bären.