Weitere Preisträger sind Hollywood-Regisseur Martin Scorsese, der lettisch-deutsche Geiger Gidon Kremer und der brasilianische Architekt Paulo Mendes da Rocha.
Das gab Goethe-Institutspräsident Klaus-Dieter Lehmann am Dienstag in Berlin im Namen der Japanese Art Association bekannt. Die japanische Kunst-Vereinigung stiftet den Preis. Er ist mit umgerechnet jeweils rund 130 000 Euro dotiert und steht unter der Schirmherrschaft des japanischen Königshauses.
Die Preisträger wurden am Dienstag in sechs Weltmetropolen gleichzeitig bekanntgegeben. Im Berliner me Collectors Room des Sammlers Thomas Olbricht waren von einer zu Ende gegangenen Ausstellung noch einige Werke von Cindy Sherman zu sehen, die die Künstlerin zu diesem Anlass ausgewählt hatte. Lehmann nannte die 62-Jährige eine "Meisterin der Maskerade". Sie inszeniere sich selbst in skurrilen Auftritten, um Tabus zu hinterfragen und Kontroversen anzuregen.
Bei der französischen Installationskünstlerin Messager (72) beeindruckte die Preisrichter das "erspielte, rätselhafte und zugleich tiefgründige Werk". Mendes da Rocha (87) wird als einer der wichtigsten und letzten Vertreter einer brasilianischen Architekten-Generation geehrt, der die Nachkriegszeit des Landes baulich entscheidend prägte. Ein mit rund 44 000 Euro dotierter Nachwuchspreis geht an das Five Arts Centre in Malaysia, das als Sprungbrett für aufstrebende, experimentierfreudige Künstler gilt.
Der Praemium Imperiale wird seit 28 Jahren vergeben. Lehmann verglich ihn mit dem Nobelpreis. Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa Sigmar Polke, Gerhard Richter, Georg Baselitz und Dietrich Fischer-Dieskau. Im vergangenen Jahr war unter anderem der deutsche Bildhauer und Konzeptkünstler Wolfgang Laib ausgezeichnet worden.