Sharon Stone, Sylvester Stallone, Bryan Adams oder Bob Dylan: Das sind nur einige Namen auf einer langen Liste von Prominenten, die neben ihrem "Hauptberuf" Schauspiel oder Musik auch als bildende Künstlerinnen und Künstler auftreten. Gerade lassen sich auch Werke von Punk-Legende Nick Cave und dem Libertines-Frontmann und ehemaligen enfant terrible des Indierocks Peter "Pete" Doherty besichtigen: Im Voorlinden Museum im niederländischen Wassenaar und in der Janine Bean Gallery in Berlin.
In dieser Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben" geht es um diese Verbindungen von Ruhm und Kunst – und die Frage, wie malende, fotografierende oder bildhauenden Promis in der Kulturszene ankommen. Während Fans sofort ein Interesse an jeglichem Output ihrer Lieblinge entwickeln und Museen sich über das zusätzliche Publikum freuen, sind Kunstkritikerinnen und -kritiker oft skeptisch gegenüber dem Star-Œuvre. Dabei hat es disziplinübergreifende "Universalkünstler" schon immer gegeben, und die Kunst flirtet immer wieder äußerst gewinnbringend mit dem Pop.
Monopol-Redakteurin Saskia Trebing hat Peter Doherty in Berlin getroffen und ihn nach seinem eigenen Verständnis als bildender Künstler gefragt. Er versucht erst gar nicht, seine Bilder von seiner Identität als Rock'n'Roll-Star zu trennen und will lieber einfach malen und zeichnen, als seine Werke zu analysieren. Im Podcast berichtet Trebing von der Begegnung und spricht mit Moderatorin Joana Voss auch über die Privilegien von Prominenten, denen die öffentliche Aufmerksamkeit für alles, was sie tun, bereits sicher ist - während andere Künstlerinnen und Künstler oft lange um Sichtbarkeit kämpfen müssen.
Außerdem geht es um die Kunst von Nick Cave, den Kulturjournalist Tobi Müller in seiner ersten Ausstellung bei Den Haag gesprochen hat. Im Podcast schildert Müller seine Eindrücke und hält fest, dass es in der kapitalistischen Kulturindustrie "keine Unschuld" gebe. Im Gegensatz zu Doherty geht Cave allerdings sehr intellektuell an sein Werk heran – und ist sich auch seiner Rolle in der zeitgenössischen Aufmerksamkeitsökonomie bewusst.
"Kunst und Leben" ist ein Monopol-Podcast in Kooperation mit Detektor.FM. Zweimal im Monat geht es um alles, was die Kunstwelt bewegt – von Künstler:innen und Kurator:innen bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Moderiert von Joana Voss. Überall, wo es Podcasts gibt, und direkt hier: