An dem Branchenevent, das neben der Art Basel und der Frieze in London weltweit zu den bedeutendsten Kunstmessen zählt, nehmen über 160 Galerien aus etwa 25 Ländern teil. Zur VIP-Eröffnung der 47. Fiac waren bereits am Mittwoch zahlreiche Sammler gekommen. Galerien wie Lelong & Co. und Applicat-Prazan hatten neben zahlreichen Werken rote Verkaufspunkte kleben.
Gedränge gab es auch bei der belgischen Galerie Baronian Xippas. Der Grund: Eine Büste von Emmanuel Macron aus Harz, die den Kopf des französischen Präsidenten statt mit einem Mund mit einer Aushöhlung zeigt. Der Preis für die Büste: 80 000 Euro. Das Werk sei anhand eines Bildes des Staatschefs mit schwarzer Maske entstanden, das in den sozialen Netzwerken zirkulierte, hieß es am Stand. Der Künstler Wang Du habe aus einem 2D-Objekt ein 3D-Werk machen wollen. Dabei hat der in China geborene Künstler, der in Frankreich lebt, statt der Maske ein Loch gelassen.
Die Fiac findet dieses Jahr bis zum 24. Oktober erstmals im provisorischen Grand Palais Éphémère auf dem Marsfeld beim Eiffelturm statt. Das rund 40 Millionen Euro teure Gebäude des französischen Architekten Jean-Michel Wilmotte ersetzt bis 2024 das historische Grand Palais in der Nähe der Champs-Elysées, das wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist.
Durch den Umzug hat die Kunstmesse rund ein Viertel ihrer Ausstellungsfläche verloren, die bereits mit über 13 500 Quadratmetern im Grand Palais nicht mehr ausreichend war. Im Jahr 2019 präsentierte die Fiac dort noch über 190 Galerien.
Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr ist vor Ort und berichtet auf Detektor.fm über ihre Eindrücke, hier zum Nachhören: