Ólafur Elíasson wird zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 ein Kunstwerk entwickeln. "Vor allem seine Auseinandersetzung mit Demokratie, der Natur und den Folgen des Klimawandels trifft den zentralen Nerv unserer Gesellschaften", erklärte Außenminister Heiko Maas (SPD) zu der Ernennung in Berlin. Der dänisch-isländische Künstler soll demnach ein "europaweites Gesamtkunstwerk" schaffen. Das Goethe-Institut werde das Projekt in der Realisierung begleiten. Einzelheiten dazu stehen noch nicht fest.
Elíasson sagte, bei seinem Projekt gehe es darum, sich die Zukunft vorzustellen. Es richte sich an Kinder und Jugendliche und werde gemeinsam mit ihnen entwickelt und gestaltet. "Meine Generation – und auch die Generationen vor uns – haben auf der Suche nach Stabilität und Inspiration für die Zukunft oft in die Vergangenheit geschaut; doch jungen Menschen heute ist klar, dass unsere Gegenwart und unser Handeln von unserer Vision für die Zukunft geleitet sein müssen."
Der 52-Jährige ist für spektakuläre Lichtkunst und Installationen bekannt. Er zeigte seine Werke unter anderem im Martin-Gropius-Bau in Berlin und bei der Biennale in Venedig. Aktuell widmet ihm die Tate Modern in London eine Ausstellung.