Olaf Holzapfel, der in Berlin und Brandenburg lebt und arbeitet, bekommt den Zurich Art Prize für seinen gekonnten Umgang mit der Konzeption und Materialität von Räumen, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Auszeichnung wird vom Museum Haus Konstruktiv und der Zurich Insurance Company Ltd. vergeben. Die Prämie von insgesamt 100.000 Franken setzt sich aus 80.000 Franken Budget für eine Einzelausstellung im Haus Konstruktiv und 20.000 Euro Preisgeld zusammen.
Olaf Holzapfel beschäftigt sich in seiner Kunst mit Rastern im weiteren Sinne und deren Verhältnis zum Städtebau und zum digitalen Raum. Er interessiert sich für Spannungsfelder zwischen Innen und Außen und konstruierte Gegensätze zwischen Stadt und Landschaft. Seine multimedialen Arbeiten, die Elemente aus Architektur, Skulptur, Malerei und Video vereinen, waren unter anderem auf der Biennale in Venedig, der Documenta 14 in Kassel und im ZKM Karlsruhe zu sehen. Aktuell ist Holzapfel Teil der Ausstellung "Fragment of an Infinite Discourse" im Münchner Lenbachhaus.
"Die in einer vielfältigen Formensprache umgesetzten Arbeiten werfen substanzielle Fragen auf, beispielsweise zu Produktionsmechanismen oder zum Verhältnis von Kultur und Natur, ohne dabei an poetischer Leichtigkeit einzubüssen", heißt es in der Begründung der Jury. "Die über mehrere Jahre entwickelten Werkgruppen bestechen durch eine Kontinuität, die der Schnelllebigkeit unserer Zeit auf berückende Weise widersteht."
Zu den früheren Gewinnerinnen und Gewinnern des Zurich Art Prize gehören Kapwani Kiwanga, Carsten Nicolai, Ryan Gander, Latifa Echakhch und Tino Sehgal.